FCK mit bitterem Nackenschlag Hertha BSC macht Hochrisikospiel zum Schützenfest
12.04.2024, 20:36 Uhr
Palko Dardai (Mitte) eröffnete den Berliner Torreigen.
(Foto: picture alliance / DeFodi Images)
Der Auftakt des 29. Spieltags der 2. Fußball-Bundesliga birgt Brisanz: Das Duell zwischen Hertha BSC und Hansa Rostock sorgt für hohe Polizeipräsenz. Auf dem Rasen bleibt alles ruhig, weil die Gastgeber zu überlegen sind. Pokalfinalist 1. FC Kaiserslautern kassiert einen ganz späten Tiefschlag.
Hertha BSC - Hansa Rostock 4:0 (2:0)
Hertha BSC hat den Aufwärtstrend von Hansa Rostock in der 2. Fußball-Bundesliga gestoppt und die Abstiegssorgen der Kogge massiv verschärft. Die Berliner besiegten Hansa zum Auftakt des 29. Spieltags mit 4:0 (2:0) und verkürzten ihrerseits den Rückstand auf den Aufstiegs-Relegationsplatz vorläufig auf fünf Punkte. Rostock, das drei der vorherigen vier Spiele gewann, belegt derzeit den letzten Nichtabstiegsplatz.
Trainersohn Palko Dardai (18., 59.), Fabian Reese (31., Handelfmeter) und Torjäger Haris Tabakovic (86.) trafen im gut gefüllten Olympiastadion, das auch etwa 20.000 Hansa-Fans aufsuchten. Wegen des feindschaftlichen Verhältnisses und der Vorgeschichte zwischen beiden Fanlagern war die Partie als Hochsicherheitsspiel eingestuft worden. Nach Angaben eines Polizeisprechers blieb die Lage vor dem Stadion überwiegend ruhig. Doch schon vor Anpfiff zündeten die Rostocker Rauchbomben und Böller. Dichte Rauchschwaden verzögerten den Anpfiff um mehrere Minuten.
Hertha spielte vor dem Seitenwechsel praktisch auf ein Tor, die Mannschaft von Trainer Pal Dardai belohnte sich mit einer auch in der Höhe verdienten Halbzeitführung. Sehenswert war der erste Treffer seines Sohnes Palko nach einer schönen Kombination und einer Maßflanke von Marten Winkler. Dieses Duo sammelte auch beim dritten Treffer Scorerpunkte - und erstickte die aufkeimenden Bemühungen der Gäste, die nach der Pause erwartungsgemäß mehr riskierten.
Greuther Fürth - 1. FC Kaiserslautern 2:1 (0:1)
DFB-Pokalfinalist 1. FC Kaiserslautern hat einen herben Dämpfer kassiert und steckt tief im Tabellenkeller fest. Die Mannschaft des Trainerroutiniers Friedhelm Funkel unterlag 1:2 (1:0) bei der formschwachen SpVgg Greuther Fürth, gab eine Führung aus der Hand und verpasste den ersten Erfolg in der Liga seit vier Wochen.
Ragnar Ache (18.) hatte den FCK nach toller Vorarbeit von Marlon Ritter in Führung gebracht. Doch die nach der Pause stark verbesserten Fürther schlugen durch einen Doppelpack von Robert Wagner (54., 90.+5) zurück. Zudem dämpfte die augenscheinlich schwere Knieverletzung von Julian Niehues die Stimmung bei den Pfälzern. Der FCK steht mit weiter 29 Punkten auf dem 17. Platz. Die Fürther, die sich nach einer schwachen ersten Halbzeit steigerten, liegen mit 42 Punkten im Mittelfeld.
In einer zerfahrenen Partie sorgte Ritter in der ersten Halbzeit für den einzigen Höhepunkt. Er stoppte den Ball artistisch mit der Hacke und flankte in die Mitte, dort drückte Ache den Ball über die Linie. Die Rettungsaktion des Fürther Torhüters Jonas Urbig kam zu spät.
Erst nach der Pause spielte die Fürther Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger mutig und entschlossen nach vorne. FCK-Torhüter Robin Himmelmann war beim Ausgleich chancenlos, danach rettete er seine Mannschaft mehrfach vor dem Rückstand. Unter anderem gegen den eingewechselten Tim Lemperle und Fürths Offensivspieler Branimir Hrgota parierte Himmelmann stark. Erst kurz vor Schluss war er gegen Wagner machtlos.
Quelle: ntv.de, ter/sid/dpa