Fußball

Drei Spiele sind erstmal genug Hoeneß hört als RTL-Experte auf

Kurzes Gastspiel.

Kurzes Gastspiel.

(Foto: picture alliance/dpa)

Mit Meinung geizt Uli Hoeneß als RTL-Experte bei den Spielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nicht, sorgt damit auch für Diskussionen. Nun endet die Zusammenarbeit zwischen dem Ehrenpräsidenten des FC Bayern und dem TV-Sender wie vereinbart nach drei Einsätzen.

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hört nach drei Länderspielen als TV-Experte bei RTL wieder auf. Das bestätigte der Sender. Hoeneß hatte Ende März zusammen mit Moderator Florian König den Länderspiel-Dreierpack der Fußball-Nationalmannschaft kommentiert. Dabei sparte er nicht mit Kritik am Deutschen Fußball-Bund (DFB). "Es kann nicht sein, dass das, was sich da im Moment abspielt, so weitergeht. Das ist ein Trauerspiel", hatte der 69-Jährige die internen Querelen verurteilt.

"Die Zusammenarbeit war von vorneherein nur für die drei Märzspiele vereinbart. Sie hat uns und Herrn Hoeneß sehr viel Spaß gemacht und wir sind weiter in einem guten und regelmäßigen Austausch", sagte ein RTL-Sprecher.

Für Wirbel hatte Hoeneß außerdem mit seinen Aussagen zu Jérôme Boateng gesorgt. Nach der Niederlage gegen Nord-Mazedonien (1:2) hatte er gesagt, dass er den Verteidiger nicht mit zur Europameisterschaft nehmen würde, was beim FC Bayern mitunter wenig erfreut aufgenommen wurde. Inzwischen steht der Weltmeister von 2014 allerdings auch beim Klub vor dem Abschied, da sein im Sommer auslaufender Vertrag nicht verlängert werden soll.

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Hoeneß hatte Bundestrainer Joachim Löw darüber hinaus öffentlichkeitswirksam dazu geraten, die im März 2019 aussortierten Thomas Müller und Mats Hummels für die EM zurückzuholen. Nicht der einzige Kadervorschlag des meinungsstarken Ex-Profis und Ex-Managers, der im Jahr 2014 nach einer laut Gerichtsbeschluss wirkungslosen Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden war. Weitere Empfehlungen wird er nun aber nicht mehr vor den RTL-Kameras abgeben.

Der Sender muss sich damit wohl einen Nachfolger für die beiden Testspiele gegen Dänemark (2. Juni) und Lettland (7. Juni/jeweils zusätzlich im Liveticker bei ntv.de) sowie die ausstehenden sieben WM-Qualifikationsspiele ab September suchen.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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