Fußball

Flucht-Vorwurf und Trainer-Aus Hummels "weiß nicht, wie man auf die Story kommt"

Hummels ist in Rom noch nicht richtig heimisch geworden.

Hummels ist in Rom noch nicht richtig heimisch geworden.

(Foto: dpa)

Für Mats Hummels hat sich der Wechsel nach Rom bislang überhaupt nicht gelohnt. Er fristet sein Dasein auf der Bank, bei einem Einsatz unterläuft ihm ein Eigentor. Nun gibt es auch noch den Vorwurf, er sei nicht teamfähig. Das nimmt der 35-Jährige nicht einfach so hin. Bald könnte es für ihn einen Neustart geben.

Der frühere Fußball-Weltmeister Mats Hummels wehrt sich gegen den Vorwurf, er sei als Auswechselspieler in der Ligapartie der AS Rom bei Hellas Verona (2:3) noch vor dem Abpfiff in die Kabine geflüchtet. "Ich werde gerade viel darauf angesprochen, deshalb einmal kurz klargestellt. Ich bin gestern nicht vorzeitig in die Kabine", schrieb der 35 Jahre alte Abwehrspieler bei X: "Nach dem Aufwärmen bin ich ganz normal wieder auf die Bank und saß da bis zum Abpfiff. Ich weiß nicht, wie man auf die andere Story kommt, ehrlich gesagt."

Laut der "Bild" soll der Kommentator des übertragenden TV-Senders Sky Sports Italia während der Übertragung mitgeteilt haben, dass Hummels sein Aufwärmen unterbrochen habe und in die Kabine gegangen sei. Auf den TV-Bildern sei dies aber nicht zu sehen gewesen.

Zu dem Ärger kommt die sportliche Misere für den früheren Abwehrchef von Borussia Dortmund, der Anfang September zum italienischen Erstligisten AS Rom gewechselt war. Bis zum neunten Spieltag hatte Hummels dort noch keinen Pflichtspiel-Einsatz absolviert, beim Debüt gegen AC Florenz vor einer Woche war ihm dann kurz nach seiner Einwechslung ein Eigentor unterlaufen.

"Ich musste einfach lachen, habe mich aber noch zurückgehalten", sagte der ehemalige Profi von Borussia Dortmund und Bayern München: "Ich habe gedacht: Es ist so albern. Das ist gerade die Kirsche auf der Torte von Dingen, die nicht gut gelaufen sind bisher."

Florenz-Profi Robin Gosens reagierte mitleidig: "Deswegen hat es mir unfassbar leidgetan für ihn. Er geht ja generell gerade nicht durch eine sehr einfache Zeit. Das wünschst du keinem", sagte er im Podcast "Copa TS" über seinen früheren Nationalmannschaftskollegen. "Schade für ihn. Sehr, sehr schade. Im Fußball ist es halt manchmal verhext."

Trainer steht vor dem Aus

Doch womöglich erlebt Hummels bald einen Neustart: Coach Ivan Juric steht vor dem Aus. Der Kroate hatte erst Mitte September von der gefeuerten Vereinsikone Daniele De Rossi übernommen. Hummels war unter De Rossi verpflichtet worden und hatte ausgesagt, auch seinetwegen nach Rom gewechselt zu sein. Unter Juric spielt er nun aber keine Rolle.

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Die Spekulationen über einen möglichen Nachfolger sind bereits in vollem Gange. Laut "Gazzetta dello Sport" hat die Vereinsführung bereits Gespräche mit Italiens ehemaligem Nationaltrainer Roberto Mancini aufgenommen, der nach der Auflösung seines Vertrags als saudi-arabischer Nationaltrainer auf dem Markt ist. Als Alternative wird der 73-jährige Claudio Ranieri gehandelt, der zuletzt die Tür für einen Rücktritt vom Rücktritt geöffnet hatte. Auch der Name von Frank Lampard wurde genannt. Die von vielen Fans favorisierte Rückkehr von De Rossi gilt als unwahrscheinlich.

Die AS Rom rangiert nach elf Spieltagen mit 13 Punkten nur in der unteren Tabellenhälfte der Serie A-Tabelle. Dies liegt deutlich unter den Erwartungen von US-Eigentümer Dan Friedkin, dessen Management bei den römischen Anhängern umstritten ist.

Quelle: ntv.de

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