Fußball

Viel Geld, aber kein Feuer? Joachim Löw lehnte angeblich 30-Millionen-Euro-Job ab

Von 2004 bis 2021 war Löw für die DFB-Auswahl verantwortlich - erst als Co von Jürgen Klinsmann, dann als Chef.

Von 2004 bis 2021 war Löw für die DFB-Auswahl verantwortlich - erst als Co von Jürgen Klinsmann, dann als Chef.

(Foto: imago images/Bernd König)

Mit viel Geld hat Saudi-Arabien offenbar versucht, Joachim Löw von einer Rückkehr in den Trainer-Job zu überzeugen. Einem Bericht zufolge sollte der Weltmeister von 2014 die Auswahl des WM-Gastgebers von 2034 übernehmen. Löw aber hatte andere Pläne.

Seit dem Achtelfinal-Aus der deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-Europameisterschaft 2021 ist Joachim Löw ohne Trainerjob, die 0:2-Niederlage gegen England ist auch rund dreieinhalb Jahre später noch immer sein bislang letztes Spiel an der Seitenlinie. Kurz vor seinem 65. Geburtstag sprach Löw jüngst mit dem "Kicker" darüber, dass er "nicht den Druck wie ein junger Trainer" verspüre, "für den es immer zeitnah weitergehen muss." Viel mehr wolle er sich "mit spannenden Optionen beschäftigen" und diese darauf prüfen, ob sie seinen Anforderungen an eine Herausforderung genügen.

Ein Job als Nationaltrainer des WM-Gastgebers von 2034 gehört offenbar nicht dazu. Die "Sport Bild" berichtet, dass Löw aus dem Königreich ein höchst lukratives Angebot unterbreitet worden sei. Im Jahr 2023 habe sich dies zugetragen, der Deutsche jedoch habe abgelehnt. Im "Kicker" äußerte sich Löw grundsätzlich und ohne konkret die Offerte aus Saudi-Arabien zu nennen, zu seinen Beweggründen, "einige Angebote" in jüngerer Vergangenheit ausgeschlagen zu haben: "Ich hatte nicht das Gefühl, dafür zu brennen."

Dabei hätte das Angebot ihn zu einem schwerreichen Mann machen können: Roberto Mancini, der schließlich im August 2023 als italienischer Nationaltrainer und in Saudi-Arabien vorgestellt wurde, bekam dafür dem allgemeinen Vernehmen nach zwischen 25 und 30 Millionen Euro im Jahr (und wurde im Oktober 2024 von seinem Vorgänger, dem französischen Weltenbummler Hervé Renard abgelöst).

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Eine Summe, die selbst im Klubfußball für einen Spitzenplatz unter den bestbezahlten Trainern reicht, wo Diego Simeone von Atlético Madrid noch vor Pep Guardiola von Manchester City das größte Jahresgehalt kassieren soll. 30,7 Millionen Euro werden für Simeone kolportiert, für Guardiola immerhin 24,8 Millionen Euro. Bestbezahlter Trainer in Deutschland ist demnach Vincent Kompany, der vom FC Bayern knapp 9,3 Millionen Euro als Ausgleich für seine Arbeitsleistung erhalten soll. Zum Vergleich: Vom Deutschen Fußball-Bund soll Löw übereinstimmenden Medienberichten zwischen drei und vier Millionen Euro pro Jahr ausgezahlt bekommen haben.

Finanzielle Anreize sind demnach also nicht ausschlaggebend bei der Frage, ob, wann und wo Löw wieder als Trainer einsteigen könnte. Wobei sich der Weltmeister von 2014 vorrangig als Nationaltrainer versteht, ein Job bei einem Verein käme demnäch wohl kaum infrage - auch wenn RTL-Experte Lothar Matthäus jüngst mit dem Vorschlag überraschte, Borussia Dortmund solle für den Rest der laufenden Saison auf Löw setzen.

Quelle: ntv.de, tsi

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