Halbfinale der Champions League Juventus legt gegen Real vor
05.05.2015, 22:37 Uhr
Das 2:1 für Juventus: Carlos Tevez, hier mit dem Rücken zur Kamera, jubelt mit Andrea Pirlo nach dem erfolgreich verwandelten Foulelfmeter.
(Foto: AP)
Im Halbfinal-Hinspiel der Champions League setzt sich Turin gegen Real Madrid durch. Doch der Sieg ist nicht hoch genug, um den Königlichen die Stimmung komplett zu vermiesen - die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung stehen noch immer gut.
Real Madrid hat seine Chance auf den Einzug ins Finale der Champions League in Berlin gewahrt. Die Spanier und Fußball-Weltmeister Toni Kroos verloren bei Juventus Turin mit einer wechselhaften Leistung 1:2 (1:1). Im Rückspiel am 13. Mai in der spanischen Hauptstadt reicht den Königlichen damit aber schon ein 1:0-Erfolg, um weiter von der ersten erfolgreichen Titelverteidigung träumen zu dürfen.
Alvaro Morata hatte Juventus in einer durchwachsenen Partie früh in Führung gebracht (9.), bevor Cristiano Ronaldo (27.) für Real zum 1:1 ausglich. Carlos Tevez besorgte den 2:1-Endstand (58./Foulelfmeter).
In den Anfangsminuten drückte der frisch gekürte italienische Meister aufs Tempo. Die schnell nach vorne spielenden Hausherren verdienten sich das 1:0 durch Moratas zweiten Champions-League-Treffer. Der Juve-Angreifer, der im vergangen Sommer von Real gekommen war, schob einen abgewehrten Schuss von Tevez über die Linie. Der fünffache Welttorhüter Iker Casillas sah in dieser Situation unglücklich aus.
Ronaldo führt Torjäger-Liste an
Die Madrilenen, bei denen Weltmeister Sami Khedira nicht zum Kader gehörte, hatten große Schwierigkeiten mit den aggressiv attackierenden Turinern. Das gefürchtete Sturmduo Ronaldo und Gareth Bale trat anfangs nicht in Erscheinung. Das änderte sich erst in der 27. Minute: Ronaldo köpfte einen Heber von James Rodríguez zum 1:1 ins Tor. Es war sein neunter Treffer in der laufenden Saison der Königsklasse und der 76. insgesamt. Damit übernahm der Portugiese in der ewigen Torjäger-Liste die alleinige Führung vor Lionel Messi, der am Mittwoch mit dem FC Barcelona gegen den FC Bayern München nachziehen kann.
Der Ausgleich wirkte sich negativ auf das Spiel der "Bianconeri" und auf die Stimmung in der Juventus-Arena aus. Das zuvor vom Ex-Leverkusener Arturo Vidal noch so flüssig angetriebene Juve-Spiel stockte, und Real übernahm die Kontrolle. Vorlagen-Geber Rodríguez hätte in der 41. Spielminute mit einem Lattenkopfball beinahe das 2:1 für den Titelverteidiger aus Madrid markiert.
Im zweiten Abschnitt erwachte Juve nach der erneuten Führung durch den verwandelten Foulelfmeter von Tevez (58.) aus seiner Lethargie, konnte das neue Aktivitätsniveau allerdings nur kurz halten. Anders als noch in der ersten Hälfte der Partie ließ sich Real nicht mehr zurückdrängen, ohne allerdings selbst zu viel Energie für die Offensive aufzuwenden.
Quelle: ntv.de, fma/dpa/sid