Fußball

Was macht Roman Weidenfeller? Kein DFB-Rücktritt, kein BVB-Rückzug

Wie geht's weiter mit Roman Weidenfeller? Sowohl im DFB-Team als auch beim BVB scheint seine Zukunft offen.

Wie geht's weiter mit Roman Weidenfeller? Sowohl im DFB-Team als auch beim BVB scheint seine Zukunft offen.

(Foto: imago/ActionPictures)

Die Karriere von Roman Weidenfeller im DFB-Team ist nicht offiziell beendet. Obwohl Bundestrainer Löw in der Vergangenheitsform über ihn spricht, hofft der 34-Jährige auf weitere Einsätze. Auch beim BVB stehen die Zeichen auf Abschied. Denkste!

Andreas Köpke rannte nach dem Schlusspfiff auf Roman Weidenfeller zu, der Bundestorwarttrainer herzte den Keeper und gratulierte zu einer tollen Leistung beim 7:0 (1:0) gegen Gibraltar. "Ich hätte nicht gedacht, dass ich so viel zu tun bekomme. Aber ich habe ja keinen reingelassen, dann ist doch alles in Ordnung", sagte der BVB-Keeper nach seinem ersten Pflichtspiel im DFB-Trikot und musste dabei herzhaft lachen. Von Abschiedsschmerz war bei dem 34-Jährigen, dessen anderthalbjährige Karriere nach fünf Länderspielen in der Nationalmannschaft am Samstagnacht im portugiesischen Faro zu Ende gegangen sein dürfte, rein gar nichts zu spüren. "Ich fahre jetzt erst einmal in Urlaub ans Meer und dann sehen wir weiter", sagte Weidenfeller ganz entspannt.

Bei der Nationalelf genieße er "jede Sekunde", zudem betonte er das "absolute Vertrauensverhältnis" zum gesamten Trainerstab". Dass es sein letztes Spiel mit dem Bundesadler auf der Brust war, wollte er selbst aber nicht bestätigen. Das hatte Bundestrainer Joachim Löw aber bereits vor dem Anpfiff durch die Blume getan. "Die Zukunft gehört den jungen Torhütern", hatte Löw gesagt und namentlich die U21-Torleute Timo Horn, Bernd Leno und natürlich Champions-League-Sieger Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona genannt, der bereits vier A-Länderspiele auf seiner Visitenkarte stehen hat. Zudem steht in Weltmeister Ron-Robert Zieler (26) noch ein vierter Kandidat für die EM-Endrunde bereit, von dessen Fähigkeiten Köpke und Löw ebenfalls überzeugt sind.

Ein Hintertürchen öffnete Löw Weidenfeller zum Saisonabschluss aber doch noch. "Wir haben keine Veranlassung, unmittelbar jetzt zu entscheiden. Wir haben bei den Torhütern immer gesagt, wir warten bis vor einem großen Turnier. Natürlich haben wir sehr gute junge Torhüter, und es ist unser Ziel, die jetzt langsam heranzuführen. Aber am Ende entscheidet immer noch die Leistung", so der Bundestrainer bei RTL. Zudem verwies der 55-Jährige noch einmal auf Weidenfellers Qualitäten: "Bislang waren wir mit Roman immer sehr zufrieden. Im Training war er immer sehr professionell und bei der WM hat er eine überragende Rolle gespielt, weil er Führungsqualitäten hat und einen guten Einfluss auf junge Spieler."

Wichtig sei für Löw nun, wie es sportlich mit Weidenfeller weitergeht. Der Routinier steht zwar noch bei Borussia Dortmund unter Vertrag, ein Wechsel zu einem anderen Klub steht im Raum. Weidenfeller, der im hohen Fußballer-Alter noch zu Nationalmannschaftsehren gekommen war, sieht seiner Zukunft ganz gelassen entgegen. "Ich habe beim BVB noch einen Vertrag bis 2016 und gehe derzeit davon aus, dass ich am 29. Juni zum Trainingsstart erscheine", sagte der Routinier, der offensichtlich aber schon ganz gerne Klarheit hätte: "Der Verein muss mir mitteilen, wie er mit mir plant. Dass ich spielen möchte, ist doch eine Selbstverständlichkeit."  Am Sonntag präsentierte der BVB in Roman Bürki vom SC Freiburg einen Nachfolger für Weidenfeller. Die Dortmunder bestätigten die Verpflichtung des 24-jährigen Schweizers, der ein Wunschkandidat des neuen Trainers Thomas Tuchel gewesen sein soll.

Quelle: ntv.de, Jürgen Zelustek & Holger Schmidt, sid

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