Fußball

FC Bayern spielt sich warm Kimmich staunt, Hummels' Schädel brummt

"Viele haben gesagt, wenn man einmal trifft, dann läuft es": Joshua Kimmich, hier mit dem Kollegen Arturo Vidal.

"Viele haben gesagt, wenn man einmal trifft, dann läuft es": Joshua Kimmich, hier mit dem Kollegen Arturo Vidal.

(Foto: dpa)

Gleich drei Rekorde stellt der FC Bayern bei seinem Start in die Champions League auf, der FC Rostov schaut brav zu. Es läuft für den immer noch neuen Trainer Carlo Ancelotti und seine Fußballer. Nur Mats Hummels ist nicht ganz so glücklich.

Verheißungsvoller hätte die Champions-League-Premiere mit dem FC Bayern für Carlo Ancelotti kaum verlaufen können. Das 5:0 gegen den arg überforderten russischen Königsklassen-Neuling FC Rostov war eine Demonstration der Überlegenheit. "Ich bin sehr zufrieden. Wir sind konkurrenzfähig, um den Titel mitzuspielen", sagte Ancelotti. "Aber das erste Ziel ist erst einmal der Gruppensieg." Rostov war am Dienstagabend nur das lockere Aufwärmprogramm für den zweimaligen Titelgewinner, der in den vergangenen drei Spielzeiten jeweils im Halbfinale an Mannschaften aus Spanien gescheitert war.

FC Bayern - FC Rostov 5:0 (2:0)

Tore: 1:0 Lewandowski (27., Foulelfmeter), 2:0 Thomas Müller (45.+2), 3:0 Kimmich (53.), 4:0 Kimmich (60.), 5:0 Bernat (90.)

München: Neuer - Rafinha, Martinez, Hummels  (51. Bernat), Alaba - Kimmich, Thiago (71. Sanches), Vidal - Thomas  Müller, Lewandowski, Costa (64. Ribery)

Rostov: Dschanajew - Terentjew, Mevlja, Navas, Granat,  Kalatschew - Jerochin, Gatcan, Noboa - Azmoun (64. Prepelita), Polos (46. Doumbia)

Referee: Taylor (England) Zus: 70.000
Schüsse: 17:5 Ecken: 8:2
Ballbesitz: 71:29 Prozent Zweikämpfe: 77:64

Elfmeterschütze Robert Lewandowski, Geburtstagskind Thomas Müller, Doppeltorschütze Joshua Kimmich und der eingewechselte Juan Bernat sorgten für den 13. Münchner Auftaktsieg in Serie. "Das Team ist körperlich und mental in einer guten Verfassung", kommentierte Ancelotti. Fünf Pflichtspiele, fünf Siege, 20:0 Tore - besser hätte die Amtszeit des Italieners in München nicht beginnen können. Zudem stellten die Bayern gleich drei Rekorde auf: Das 5:0 war der 13. Heimsieg in Serie in der Champions League. Die bisherige Bestmarke von zwölf Siegen nacheinander im eigenen Stadion hielten die Münchner bislang gemeinsam mit Manchester United (2006 bis 2008). Darüber hinaus war es der 13. Auftaktsieg in Serie, auch das ein Rekord. Ebenso wie das 5:0 - höher hat eine deutsche Mannschaft noch nie ihr erstes Spiel im bedeutendsten europäischen Vereinswettbewerb gewonnen.

"Er fühlte sich nicht wohl"

Glücklich verließ auch Nationalspieler Kimmich das Stadion. Vor 70.000 Zuschauern hatte der 21-Jährige die eindrucksvolle Serie seiner Premierentore vollendet. Erst erzielte der Jungstar im WM-Qualifikationsspiel gegen Norwegen sein erstes Länderspieltor. Dann traf er erstmals in der Bundesliga beim Sieg gegen Schalke. Und nun glückten ihm seine ersten zwei Tore in der Champions League. "Viele haben gesagt, wenn man einmal trifft, dann läuft es. Derzeit läuft es einfach bei mir", meinte Kimmich, staunte ein wenig über sich selbst und fügte hinzu: "Ich bin ja normal nicht so der Torjäger." Und Ancelotti lobte den vielseitigen Mittelfeldspieler und Verteidiger: "Joshua hat sehr gut gespielt. Er ist körperlich in guter Verfassung. Er ist sehr fokussiert."

Weltmeister Mats Hummels verließ das Stadion dagegen mit einem Brummschädel. Der Nationalspieler hatte bei einem Kopfball einen heftigen Tritt ins Gesicht bekommen und musste kurz nach der Pause ausgewechselt werden. "Er fühlte sich nicht wohl. Ich wollte kein Risiko eingehen", erläuterte Ancelotti. Noch in der Nacht wurde eine leichte Schädelprellung bei Hummels diagnostiziert. In zwei Wochen wartet eine kniffligere Aufgabe auf die Bayern. Im Auswärtsspiel bei Atlético Madrid, das die Münchener in der vergangenen Saison aus dem Halbfinale warf, geht es im Grunde schon darum, wer die Gruppe D gewinnen kann. Atlético siegte zum Start bei PSV Eindhoven 1:0.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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