Düsseldorf dreht 0:2-Rückstand Kölns spätes Tor löst kuriose Zweitliga-Situation auf
25.01.2025, 14:56 Uhr
Ljubicic sorgte für die Entscheidung in Köln.
(Foto: IMAGO/Fussball-News Saarland)
Die Samstagsspiele der 2. Bundesliga bieten reichlich Unterhaltung. Der 1. FC Köln lässt mit einem einzigen Treffer gleich mehrere Mannschaften hinter sich, während der FC Schalke den 1. FC Nürnberg klar besiegt. Fortuna Düsseldorf gelingt beim Karlsruher SC der ganz späte Befreiungsschlag.
1. FC Köln - SV Elversberg 1:0 (0:0)
Der 1. FC Köln ist wieder auf Aufstiegskurs. Der Fußball-Zweitligist gewann dank einer späten Erlösung gegen die SV Elversberg glanzlos mit 1:0 (0:0) und schob sich somit zumindest zwischenzeitlich wieder an die Tabellenspitze. Die Elversberger nahmen bei ihrem ersten Besuch im Rhein-Energie-Stadion keine Punkte mit, bleiben aber in der erweiterten Spitzengruppe.
Vor 49.800 Zuschauern schoss Dejan Ljubicic (82.) das einzige Tor und löste damit das Kuriosum auf, dass zu diesem Zeitpunkt Kölner, Magdeburg, Kaiserslautern und Karlsruhe allesamt mit 32 Punkten das Top-Quartett der Live-Tabelle bildeten. Der Elversberger Elias Baum sah nach einem wiederholten Foulspiel zudem Gelb-Rot (90.+3). Damit gab der 1. FC Köln eine Antwort auf den enttäuschenden Hinrundenauftakt beim Hamburger SV (0:1). Der HSV kann mit einem Sieg im Samstagabendspiel aber wieder an den Kölnern vorbeiziehen.
Schon in der 2. Minute erspielte sich Köln die erste große Chance. Nach einem Ballverlust tief in der eigenen Hälfte der Elversberger landete der Ball im Strafraum bei Dejan Ljubicic, der nur knapp über das Tor schoss. Ebenso intensiv ging es weiter: Damion Downs und Ljubicic fehlte aber die letzte Präzision. Nachdem der FC in der ersten Viertelstunde drückend überlegen war, änderten sich die Spielanteile - und die Elversberger kamen immer besser in Tritt.
Kurz nach der Pause hatte der FC Glück: Die Führung der Gäste durch Fisnik Asllani wurde nach VAR-Prüfung wegen einer Abseitsposition zurückgenommen (50.). Auch die vermeintliche Führung der Kölner durch Linton Maina nahm der Schiedsrichter nach Ansicht der Bilder zurück (66.). Den FC verließ jedoch nicht der Mut, Ljubicic traf von der Strafraumgrenze ins rechte Eck.
FC Schalke 04 - 1. FC Nürnberg 3:1 (3:1)
Dank seines überragenden Torjäger-Duos hat Schalke 04 seinen Aufwärtstrend fortgesetzt und sich erstmals in dieser Saison deutlich von der Abstiegszone abgesetzt. Kapitän Kenan Karaman und sein Sturmpartner Moussa Sylla führten die Königsblauen zum 3:1 (3:1) im Duell der Altmeister gegen den 1. FC Nürnberg. Der Abstand zu Relegationsplatz 16 wuchs nach dem fünften Spiel in Folge ohne Niederlage auf neun Punkte, die Aufstiegsränge sind inzwischen einen Zähler näher.
Karaman (7.) und Sylla (15. und 44.) sorgten für eine 3:1-Halbzeitführung der Gelsenkirchener, die mit einem enttäuschenden 0:0 beim Abstiegskandidaten Eintracht Braunschweig in die Rückrunde gestartet waren. Stefanos Tzimas (17.) traf für den Club, der die vierte Auswärtspleite in Folge kassierte und im Tabellenmittelfeld feststeckt.
Die 61.955 Zuschauer in der ausverkauften Veltins Arena erlebten einen spektakulären Start. Schalke begann wie entfesselt und ging schnell mit 2:0 in Führung: Erst verwertete Karaman eine Freistoßflanke von Tobias Mohr artistisch per Hacke zu seinem elften Saisontor. Dann legte sein Sturmpartner Sylla mit dessen Nummer zwölf nach, als er ein Zuspiel von Anton Donkor nutzte.
Doch auch der Club versteckte sich nicht und kam überraschend zum Anschlusstor: Mit einem Fallrückzieher im Liegen fand Jens Castrop Torjäger Tzimas, der per Kopf zum zehnten Mal traf. Nur wenige Minuten später setzte Paul Seguin den Ball an den Nürnberger Pfosten (21.). Danach beruhigte sich kurz das Spiel, weil die Gäste ihre Defensive etwas besser sortierten. Doch kurz vor der Pause zog das Tempo wieder an: Erst scheiterte Julian Justvan mit einem Distanzschuss an Schalke-Keeper Justin Heekeren (42.), dann schlug Sylla zum 13. Mal zu und traf nach Flanke von Mohr per Kopf zum 3:1. In der zweiten Hälfte verstärkte Nürnberg den Druck, doch im Abschluss fehlte die Präzision.
Karlsruher SC - Fortuna Düsseldorf 2:3 (2:0)
Fortuna Düsseldorf hat sich nach einer späten Aufholjagd im Aufstiegsrennen zurückgemeldet. Nach drei Spielen ohne Sieg feierte die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune durch das 3:2 (0:2) im Verfolgerduell beim Karlsruher SC wieder einen Erfolg und schob sich heran an die Spitzengruppe.
Dzenan Pejcinovic (47.) und Dawid Kownacki (81./Foulelfmeter, 90.+3) drehten das Spiel für die Fortuna im zweiten Durchgang, nachdem Mikkel Kaufmann (8.) und Robin Heußer (22.) den KSC zunächst komfortabel in Führung gebracht hatten. Die Badener mussten im engen Aufstiegsrennen nach dem Dämpfer zum Jahresauftakt beim 1. FC Nürnberg (1:2) den nächsten Rückschlag hinnehmen.
Vor der zweiten Partie ohne den abgewanderten Toptorjäger Budu Siwsiwadse drohte beim KSC auch der Ausfall von Kaufmann. Der neue Angreifer feierte nach seiner Außenbandverletzung aber ein Blitz-Comeback - und stand gleich im Mittelpunkt: Bei der Führung traf Kaufmann erst den Pfosten, ehe er den Ball im Nachsetzen im Tor unterbrachte. Heußer erhöhte für die druckvoll agierenden Badener mit einem abgefälschten Abschluss.
Düsseldorf steigerte sich noch vor der Pause deutlich und traf durch Isak Johannesson den Pfosten (45.+2). Die Belohnung folgte aber erst nach dem Seitenwechsel, als der gerade eingewechselte Pejcinovic verkürzte. Die Gäste drückten in der Schlussphase erfolgreich: Kownacki wurde zu Fall gebracht und verwandelte sicher vom Punkt. Nach einer Ecke legte der Pole dann per Kopf nach.
Quelle: ntv.de, tsi/sid