Fußball

"Peinlich, amateurhaft, fürchterlich" Kritik an Schweinsteiger, Häme für van Gaal

Raus ohne Applaus: Für Bastian Schweinsteiger galt das in Wolfsburg doppelt.

Raus ohne Applaus: Für Bastian Schweinsteiger galt das in Wolfsburg doppelt.

(Foto: imago/Christian Schroedter)

Die Champions League geht im neuen Jahr ohne Manchester United und Bastian Schweinsteiger weiter. Englands Presse sieht den DFB-Kapitän als "Schwachpunkt" und schreibt ihn ab. Noch deutlicher ist die Kritik Coach Louis van Gaal, unter dem United stagniert.

Nach dem blamablen Champions-League-Aus in Wolfsburg ist Manchester United in den englischen Medien mit Hohn und Spott überzogen worden. "Peinlich, amateurhaft, fürchterlich", titelte die britische Zeitung "The Times". Trainer Louis van Gaal und Fußball-Weltmeister Bastian Schweinsteiger standen im Mittelpunkt der Kritik.

(Foto: imago/Ulmer)

"Der Deutsche war eine riesige Enttäuschung. Er sah langsam aus und war ein Schwachpunkt statt eine treibende Kraft", bewertete die "Manchester Evening News" die Leistung des Kapitäns der deutschen Nationalmannschaft. "Er war aus irgendwelchen Gründen der Einzige, der Handschuhe trug. Es sah so aus, als nagt die Zeit an ihm", schrieb das Boulevard-Blatt "Sun".

Auch der "Guardian" spottete: "Der Fußballer, der so lange wie ein Mercedes surrte, hustete und prustete, als die VW-Logos an ihm vorbeirasten. Er ließ zu viele Gelegenheiten zu, bis er endlich ausgewechselt wurde."

Noch deutlicher wurde die Presse auf der Insel bei Coach van Gaal. "Van Damned. Die Geschäftsführung machte klar, dass sie kein Interesse an Pep Guardiola hat, wenn er Bayern München am Ende der Saison verlassen sollte. Sie wären glücklich mit Louis van Gaal. Sind sie doof?", fragte die "Sun". "Haben sie den Verstand verloren? Haben sie keine Ahnung, wie ihre Fans darüber denken?"

"Wie ein durchschnittliches Team"

Auch mehrere ehemalige Starspieler übten nach dem CL-K.o. Kritik an Man United unter van Gaals Führung. "Es ist enttäuschend", sagte der ehemalige Kapitän Rio Ferdinand bei der TV-Übertragung von BT Sport. Die "Manchester Evening News" zitierten ihn später noch mit den Worten: "Im Team gibt es kein Tempo, keine Power und nie eine Stabilität."

Sein früherer Mitspieler Paul Scholes kommentierte: "United sieht wie ein durchschnittliches Team aus, und dann bekommst du auch eine durchschnittliche Leistung."

Der frühere Nationalspieler wies auch auf die hohen Transfer-Ausgaben der jüngsten Zeit hin: "Sie haben 250 Millionen Pfund ausgegeben und können sich nicht in dieser leichten Gruppe qualifizieren." Scholes kritisierte: "Man muss sagen, dass sie nicht so gut eingekauft haben, wie sie es hätten tun können."

Der ehemalige englische Nationalspieler Michael Owen beklagte beim gleichen Sender, dass Trainer van Gaal bei seinem vor anderthalb Jahren begonnenen Umbau viele gute Profis aussortiert habe. Mit denen hätte Manchester nach Owens Ansicht die Gruppenphase überstanden.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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