Fußball

Die DFB-Elf übt für die EM Kroos grinst, Götze säuft wenigstens nicht

"Andere 23-Jährige, die über ihn lästern, sind jedes Wochenende saufen, haben keinen Plan vom Leben, wohnen noch bei Mama und Papa": Mario Götze.

"Andere 23-Jährige, die über ihn lästern, sind jedes Wochenende saufen, haben keinen Plan vom Leben, wohnen noch bei Mama und Papa": Mario Götze.

(Foto: imago/Team 2)

Die deutschen Fußballer trainieren am Lago Maggiore so gut, dass sie sich glatt in der Weltrangliste verbessern. Die EM kann also kommen, zumal Toni Kroos jetzt auch dabei ist. Und Mario Götze findet einen vehementen Fürsprecher.

Was sagt der Bundestrainer?

Also sprach Joachim Löw - heute nichts. Aber der Bundestrainer und seine Spieler arbeiten selbstverständlich wie stets eisenhart daran, am 12. Juni möglichst fit zu sein, wenn es zu ihrer ersten Partie bei der Europameisterschaft in Lille gegen die Ukraine geht. Die nächste Pressekonferenz findet morgen statt, dann geht es darum, dass die DFB-Elf am Samstag ab 18 Uhr gegen Ungarn ein allerletztes Mal unter so etwas wie Wettkampfbedingungen testet, wie es denn so läuft. Und weil sie sich so anstrengt, hat sich die deutsche Mannschaft auch schon messbar verbessert - von Rang fünf auf Rang vier in der Rangliste des Weltverbands Fifa. Besser platziert sind jetzt nur noch, in dieser Reihenfolge, Argentinien, Belgien und Kolumbien. Geht doch.

Wie ist der Krankenstand?

Bei Marco Reus dem Vernehmen nach sehr schlecht. Es geht, wie die "Bild"-Zeitung schreibt, um eine Schambeinentzündung. Und darum, dass der Mittelfeldspieler der Dortmunder Borussia womöglich vier Monate ausfällt. Damit würde Reus den Trainingsstart am 4. Juli und auch den Beginn der Bundesligasaison am 26. August verpassen. Quelle: Ferndiagnose. Jedenfalls zitiert das Blatt Dr. Bernd Kabelka aus Hamburg. Das ist der Mann, der sich um den Boxweltmeister Wladimir Klitschko kümmert: "Eine Schambein-Entzündung ist gerade für einen Fußballer eine sehr heikle Verletzung. Wenn die Entzündung so dramatisch ist, dass er deswegen die EM verpasst, kann er locker vier Monate oder sogar länger ausfallen."

Ein Team, ein Foto: Wer allen Gesichtern den richtigen Namen zuordnen kann, schickt bitte eine Mail an sport@nama.de.

Ein Team, ein Foto: Wer allen Gesichtern den richtigen Namen zuordnen kann, schickt bitte eine Mail an sport@nama.de.

(Foto: imago/DeFodi)

Deswegen hatte der Bundestrainer Reus am Dienstag also nach Hause geschickt. Ansonsten sieht es gut aus. Der Bald-Münchner Mats Hummels ist nach seinem Muskelfaserriss der einzige der 20 Feldspieler, der, wie es heißt, auch heute lediglich eine individuelle Laufeinheit absolvierte. Bastian Schweinsteiger von Manchester United hingegen übte nach seinen zwei Knieverletzungen fleißig mit den Kollegen im Stadio Comunale di Ascona. "Wir haben eine hohe Trainingsintensität. Alle Spieler ziehen brutal mit", hatte Besiktas' Angreifer Mario Gomez am Mittwoch berichtet. Vor der Übungseinheit stellten sich die 23 Spieler des EM-Aufgebots mit den Trainern und Manager Oliver Bierhoff übrigens zum offiziellen Teamfoto auf. Auch das habe gut funktioniert.

Wer ist der Mitarbeiter des Tages?

Toni Kroos ist da! Am Samstag noch hatte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler mit Real im Mailänder San Siro nach einem Sieg im Elfmeterschießen gegen den Hauptstadtrivalen Atlético die Champions League gewonnen; nun hat er das ersten Mal mit dem deutschen Team trainiert. Gestern Abend hatte der Bundestrainer den breit grinsenden Kroos - hört, hört - persönlich im Hotel Giardino begrüßt. Oliver Bierhoff, Emre Can, Benedikt Höwedes laut DFB-Video auch. Kroos war, wie die "Bild"-Zeitung berichtete, um 20 Uhr mit einer viersitzigen Cessna-Privatmaschine aus Mallorca in Lugano gelandet. Ein Fahrer des DFB hatte ihn nach Ascona gebracht. Schon in Mailand hatte der Wahl-Madrilene angekündigt: "Ab nächster Woche kümmere ich mich um den EM-Titel." Dann mal los.

War sonst noch was?

Allerdings. Sandro Wagner, wechselwilliger und überraschenderweise nicht zur EM eingeladener Angreifer des Bundesligisten SV Darmstadt 98 hat mit der "Bild"-Zeitung gesprochen. Thema: Mario Götze, immer noch beim FC Bayern. Tenor: Der Junge, also Götze, tut ihm, also Wagner, leid: "Andere 23-Jährige, die über ihn lästern, sind jedes Wochenende saufen, haben keinen Plan vom Leben, wohnen noch bei Mama und Papa. Und der Junge steht seit Jahren in der Öffentlichkeit und kriegt Dresche ohne Ende." Dass Götze in München bleiben will, obwohl der Verein das nicht so toll findet, gefällt Wagner: "Das ist doch ein gutes Zeichen, wenn sich ein Spieler durchbeißen will." Und überhaupt sei es doch so: "Vergesst nicht: Mario hat uns zum WM-Titel geschossen. Ich kann keinen verstehen, der ein negatives Wort über Mario verliert."

Quelle: ntv.de

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