Fußball

Klarer Sieg gegen Monaco Leverkusen tankt ganz viel Selbstvertrauen

Julian Brandt und Wladen Jurtschenko erzielten die ersten beiden Bayer-Tore.

Julian Brandt und Wladen Jurtschenko erzielten die ersten beiden Bayer-Tore.

(Foto: AP)

In der Bundesliga läuft es nicht für Bayer Leverkusen, im CL-Gruppenfinale schon. Gegen ein B-Team des AS Monaco schießt sich Bayer den ganzen Frust weg. Dabei schafft Leverkusen das Kuriosum, seinen Elfmeterfluch fortzusetzen und doch zu brechen.

Bayer Leverkusen hat bei seiner elften Champions-League-Teilnahme erstmals die Gruppenphase ohne Niederlage abgeschlossen. Im sportlich bedeutungslosen letzten Spiel in der Gruppe E setzte sich das zuletzt kriselnde Werks-Team gegen AS Monaco nach einer ordentlichen Leistung verdient mit 3:0 (1:0) durch und holte sich mit dem zweiten Saisonerfolg in der Königsklasse Schwung für die Aufholjagd in der Fußball-Bundesliga.

Leverkusen - AS Monaco 3:0 (1:0)

Tore: 1:0 Yurchenko (30.), 2:0 Brandt (48.), 3:0 De Sanctis (82., Eigentor)

Leverkusen: Özcan - da Costa, Jedvaj, Dragovic, Wendell -  Baumgartlinger, Jurtschenko (76. Henrichs) - Brandt (71. Robbie  Kruse), Calhanoglu (67. Aranguiz) - Kießling, Hernandez
Monaco: De Sanctis - Toure, Raggi, Jemerson, Diallo - N'Doram -  Moutinho, Boschilia (67. Traore) - Dirar, Carrillo (79. Lemar), Jean (76. Germain)

Schiedsrichter: Mazeika (Litauen)

Gegen die harmlosen Monegassen trafen Wladlen Jurtschenko (30.) mit einem 25-Meter-Schuss in den Winkel und der starke Nationalspieler Julian Brandt (48.) aus kurzer Entfernung. Den Schlusspunkt setzte Monaco-Torwart Morgan de Santis (82.) per Eigentor nach Wendells Foulelfmeter. Dabei prallte der Ball von der Latte an den Rücken des Torhüters und von dort ins Tor. Schöner Nebeneffekt: Der Bayer-Sieg spülte noch einmal 1,5 Millionen Euro an Champions-League-Prämie, in die Clubkasse.

Radikale Umbaumaßnahmen

Schon vor dem Spiel stand der AS Monaco als Tabellenführer und Bayer als Zweiter fest, beide hatten sich vorzeitig für das Achtelfinale qualifiziert. Entsprechend gingen beide Trainer mit dem Spiel um und schonten zahlreiche Stammkräfte. Bayer-Coach Roger Schmidt baute seine Mannschaft im Vergleich zum Bundesliga-Spiel gegen den SC Freiburg (1:1) auf fünf Positionen um und ließ etliche Leistungsträger mit Blick auf das wichtige Spiel beim FC Schalke 04 am Sonntag auf der Bank. Unter anderen kam Keeper Ramazan Özcan für Nationalspieler Bernd Leno zu seinem Champions-League-Debüt, Jurtschenko feierte sein Comeback drei Monate nach einem Haarriss im linken Wadenbein.

Monacos Trainer Leonardo Jardim ging noch radikaler als Schmidt vor und schickte beim Zweiten der französischen Ligue 1 neun neue Spieler aufs Feld. Der Bundesliga-Neunte hatte vor 21.928 Zuschauern keine Mühe, sich von Beginn an ein Übergewicht zu erspielen. Gegen Monacos unsichere Deckung kam Bayer zu etlichen Torchancen. Javier Hernandez, der seit dem 1. Oktober (2:0 gegen Dortmund) auf ein Pflichtspiel-Tor wartet, vergab vor der Pause zwei sehr gute Möglichkeiten (7./29.). Erst der Ukrainer Jurtschenko beendete nach einer halben Stunde das Warten auf den Führungstreffer mit seinem Kunstschuss in den Winkel.

De Sanctis veredelt Bayer-Elfmeter

Vier Minuten später köpfte Aleksandar Dragovic AS-Ersatztorwart de Sanctis an und vergab die Chance zum 2:0. Das holte Brandt nur drei Minuten nach der Pause nach, als er aus kurzer Entfernung traf. Danach tat Bayer nicht unbedingt mehr als nötig, ohne aber die Kontrolle zu verlieren. Nur einmal mussten die Leverkusener durchatmen, als Corentin Jean (56.) am Pfosten scheiterte.

Es war für lange Zeit der letzte Aufreger in der Partie. Bayer bestimmte das Geschehen nach Belieben, die B-Mannschaft aus dem Fürstentum war nie in der Lage, die Gastgeber in Bedrängnis zu bringen. Als Robbie Kruse in Monacos Strafraum gelegt wurde, wurde es noch einmal munter. Wendell (82.) übernahm die Verantwortung für den Foulelfmeter, nachdem es zuletzt überhaupt nicht vom Elfmeterpunkt für Bayer geklappt hatte. Alle vier Elfmeter in der Bundesliga-Saison hat Bayer verschossen, auch Wendells Strafstoß landete an der Latte und gilt offiziell als verschossen. Dank de Sanctis landete Ball diesmal immerhin trotzdem im Tor.

Quelle: ntv.de, cwo/dpa

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