Fußball

"Näher am Teufel als sonst was" Maradona rüpelt gegen van Gaal

Louis van Gaal ist ein Fußballfachmann der exzentrischeren Sorte.

Louis van Gaal ist ein Fußballfachmann der exzentrischeren Sorte.

(Foto: AP)

Fachlich gilt Louis van Gaal uneingeschränkt als Trainerexperte, menschlich fremdelt so mancher mit dem exzentrischen Niederländer. Nach Franck Ribery kritisiert nun auch Argentiniens Fußballlegende Diego Maradona van Gaal harsch - mit einem teuflischen Vergleich.

Argentiniens Fußball-Ikone Diego Maradona hat ManUnited-Teammanager Louis van Gaal harsch wegen dessen Umgang mit dem kolumbianischen Star-Stürmer Radamel Falcao kritisiert. "Van Gaal ist kein netter Kerl, er ist näher am Teufel als sonst was", sagte der argentinische Weltmeister-Kapitän von 1986 auf einer Pressekonferenz im kolumbianischen Bogotá. Was Maradona dem Niederländer konkret vorwirft, führte er nicht weiter aus.

Falcao, bei seinen vorherigen Vereinen FC Porto, Atletico Madrid und AS Monaco ein Torgarant, ist unter dem früheren Bayern-Coach van Gaal beim englischen Rekordmeister nur Ergänzungsspieler. Der 29-Jährige war von United für eine Saison von Monaco ausgeliehen worden, für eine kolportierte Summe von 20 Millionen Euro. Sollte van Gaal den Angreifer fest verpflichten wollen, ist eine Ablöse von mehr als 50 Millionen Euro fällig.

Danach sieht es aber derzeit nicht aus, weil der Kolumbianer nach seinem Kreuzbandriss Anfang 2014 nicht wieder zu seiner vorherigen Torgefährlichkeit zurückgefunden hat. Die Folgen der schweren Blessur machten es dem Kolumbianer sehr schwer, bei ManUnited Tritt zu fassen. Falcao traf für ManUnited erst viermal. In den letzten fünf Spielen saß der Südamerikaner auf der Ersatzbank. Auch im Manchester Derby gegen Meister City (ab 17 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) droht dem Kolumbianer die Reservistenrolle.

Fachlich top, menschlich umstritten

Wenngleich Falcaos Degradierung zum Edeljoker sportlich nachvollziehbar erscheint, gilt van Gaal allgemein als schwierig im Umgang mit Stars. Auch in seiner Zeit beim FC Bayern von 2009 bis 2011 war er nicht unumstritten, erst vor wenigen Tagen trat Bayern-Profi Franck Ribery verbal gegen den Niederländer nach. "Auf dem Platz machte er wirklich gute Sachen. Nur der Trainer Louis van Gaal war ein schlechter Mensch. Unsere Beziehung war total zerrüttet", sagte der Franzose im Interview mit Goal.com.

Zwischen dem Trainer und ihm habe es "zwischenmenschliche Probleme" gegeben: "Beim Amtsantritt wusste niemand, was passieren würde. Er meinte, Namen seien scheißegal, Stars nicht notwendig und alle müssten sich neu beweisen." Das erschwere die Zusammenarbeit, so der Franzose: "Als Profi verlierst du das Vertrauen."

Quelle: ntv.de, cwo/sid

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