Emotionaler Abschied via Twitter Mesut Özil verkündet sofortiges Karriereende
22.03.2023, 12:24 Uhr
Ein Genie am Ball: Mesut Özil.
(Foto: dpa)
Mesut Özil macht endgültig Schluss. Nach Verletzungsproblemen auf der Zielgeraden seiner Karriere beendet der Fußball-Weltmeister von 2014 seine Laufbahn. Via Twitter dankt er seinen früheren Klubs, Trainern und Teamgefährten. Auch seiner Familie und seinen Fans zollt er Dank.
Der frühere Weltmeister Mesut Özil hat seine Karriere als Fußballprofi mit 34 Jahren beendet. Der 92-malige deutsche Nationalspieler (23 Tore) gab seinen sofortigen Rücktritt auf seinen verifizierten Profilen bei Twitter, Instagram und Facebook bekannt. "Ich hatte das große Privileg, 17 Jahre lang Profi zu sein, und ich bin für diese Gelegenheit unendlich dankbar", schrieb der 34-Jährige an seine mehr als 26 Millionen Follower. Er dankte seinen früheren Klubs, Trainern und Teamgefährten, die teils zu Freunden geworden seien. Auch seiner Familie und seinen Fans zollte er Dank.
Özil, lange Zeit einer der besten Fußballer Deutschlands, ließ seine Laufbahn in der Türkei ausklingen. Zunächst spielte er bei Fenerbahce, zuletzt bei Basaksehir. In der Bundesliga trug der gebürtige Gelsenkirchener das Trikot des FC Schalke 04 und Werder Bremen. Seine größten Erfolge im Vereinsfußball feierte er mit Real Madrid an der Seite von Cristiano Ronaldo (Pokalsieger 2011, Meister 2012) und beim FC Arsenal in London (Pokalsieger 2014, 2015 und 2017). Mit Deutschland begeisterte er 2010 mit atemberaubendem Tempofußball und dank seiner genialen Pässe die Welt - und wurde schließlich 2014 in Brasilien Weltmeister.
In die Türkei war Özil 2021 gewechselt, zunächst eben zu Fenerbahce. Dort wurde sein Vertrag im vergangenen Sommer aufgelöst, bereits seit März 2022 war er aus dem Kader ausgeschlossen. Bei Basaksehir konnte Özil dann zunächst wieder spielen, wurde dann aber von Verletzungsproblemen erneut zurückgeworfen."Jetzt freue ich mich auf alles, was vor mir liegt, mit meiner schönen Frau und meinen zwei schönen Töchtern. Ihr könnt euch sicher sein", so Özil, "dass ihr von Zeit zu Zeit von mir hören werdet auf meinen sozialen Kanälen".
Nach der WM-Enttäuschung 2018 in Russland war Özil aus der Nationalmannschaft zurückgetreten. Er hatte vor dem Russland-Turnier mit Fotos für Wirbel gesorgt, die ihn mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan zeigten, der später auch sein Trauzeuge wurde. Es folgten massive, unter anderem auch rassistische Anfeindungen, unter deren Eindruck Özil seinen Abschied aus der DFB-Elf verkündete. Vom Verband fühlte er sich im Stich gelassen, erhob sogar Rassismus-Vorwürfe gegen die DFB-Spitze. Vor allem mit dem damaligen Präsidenten Reinhard Grindel ging Özil in seiner Erklärung, auch via Twitter, damals hart ins Gericht.
Quelle: ntv.de, tno