Fußball

ManUnited vor Rekordtransfer Mourinho frohlockt über Pogba-Wechsel

Der Franzose Paul Pogba wird als bislang teuerster Spieler in die Geschichte eingehen.

Der Franzose Paul Pogba wird als bislang teuerster Spieler in die Geschichte eingehen.

(Foto: AP)

Der Wechsel von Paul Pogba zu Manchester United ist offenbar nur noch Formsache. Bereits jetzt ist klar, dass es der teuerste Transfer aller Zeiten sein wird. Ziemlich verrückt, findet Pogbas neuer Trainer José Mourinho - und kann seinen Stolz darüber nicht verhehlen.

Der Rekordtransfer von Paul Pogba war noch immer nicht offiziell durch, da konnte sich José Mourinho schon nicht mehr zurückhalten. "Endlich haben wir ihn", sagte der Teammanager von Manchester United und bestätigte den Deal höchstpersönlich: "Es ist toll, dass solch ein guter Spieler bei uns ist."

Manchester Uniteds neuer Trainer José Mourinho freut sich über den bevorstehenden Wechsel von Paul Pogba.

Manchester Uniteds neuer Trainer José Mourinho freut sich über den bevorstehenden Wechsel von Paul Pogba.

(Foto: imago/BPI)

Irrwitzige 110 Millionen Euro zahlte United für den Franzosen und stößt damit auf dem internationalen Spielermarkt in eine neue Dimension vor. Medienberichten zufolge könnte sich die Summe durch Erfolgsprämien noch auf 120 Millionen Euro erhöhen.

Der englische Fußball-Rekordmeister pulverisiert mit der schier unglaublichen Ablöse für den 23-Jährigen von Juventus Turin die bisherige Höchstmarke. Gareth Bale war Real Madrid 2013 schon 100,76 Millionen Euro wert. "Es ist ein Grund, stolz zu sein, wenn ein Klub in diese Dimensionen vorstoßen kann und einen Spieler dieser Dimension anzieht", sagte Mourinho. Zwar betonte der Portugiese auch, dass "der Markt verrückt geworden ist", doch: "In drei Jahren realisierst du dann, dass das gar nicht mehr so verrückt ist."

Ersatz für weggeekelten Schweinsteiger

Pogba soll nun im Old Trafford den von Teammanager José Mourinho weggeekelten Weltmeister Bastian Schweinsteiger ersetzen, der United nach nur einem Jahr wieder verlassen soll. Mourinho geht mit der Verpflichtung des EM-Finalisten seinen Weg konsequent weiter, an dessen Ende Manchester wieder die Nummer eins in Europa sein soll.

"Pogba ist ein großer Spieler, der für einen großen Klub wie Manchester sehr wichtig werden wird", sagte Mourinho. Nach den Ausnahmespielern Zlatan Ibrahimovic (Paris St. Germain/ablösefrei) und Henrich Mkhitaryan von Borussia Dortmund (42 Millionen Euro) ist Pogba die dritte Fußball-Größe, die künftig für die Red Devils spielen wird.

Nach dem 2:1-Sieg im "FA Community Shield", dem englischen Supercup, gegen Meister Leicester City, bestätigte Mourinho am Sonntagabend den Transfer. Pogba selbst hielt sich nach seinem USA-Urlaub noch zurück, twitterte am Sonntag nur: "Wenn zu viele Leute reden, wird niemand etwas verstehen. Ich werde sehr bald sprechen." Ein Sprecher von Juventus Turin hatte zuvor bereits bestätigt, dass Pogba von Juve die Erlaubnis erhalten habe, sich der medizinischen Untersuchung zu unterziehen.

"Er will ein wichtiger Teil des Projekts sein"

Entscheidend für den Wechsel waren laut Mourinho nicht allein die finanziellen Aufwartungen der Engländer. "Geld würde er von jedem großen Verein bekommen. Das ist nicht der Punkt", sagte Mourinho: "Er kommt, weil er den Klub, die Stadt und viele Spieler kennt. Er will ein wichtiger Teil des Projekts sein."

Die Entscheidung für Manchester könne laut Mourinho auch für die Entwicklung Pogbas ein wichtiger Schritt sein. "Wenn man der beste Spieler der Welt werden will und zu Barcelona oder Madrid geht, kommt man in Schwierigkeiten", sagte Mourinho mit Blick auf deren Superstars Lionel Messi und Cristiano Ronaldo: "Ich denke nicht, dass die anderen beiden großen Jungs dich auf dieses Level kommen lassen."

Pogba, der bei der EM in seinem Heimatland mehr mit seinen wechselnden Frisuren als durch spielerische Klasse auffiel, soll 275.000 Pfund pro Woche (knapp 330.000 Euro) verdienen. Er spielte bereits von 2009 bis 2012 in Manchester, das er im Streit mit Teammanager-Legende Sir Alex Ferguson verließ - ablösefrei! Lange Zeit hatte sich Juve geziert, dem französischen Star die Freigabe für einen Wechsel auf die Insel zu erteilen. Der Vertrag mit Pogba, der 2015 maßgeblichen Anteil am Finaleinzug Turins in der Champions League hatte, lief noch bis 2019.

Quelle: ntv.de, Thomas Wolfer, sid

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen