Fußball

"Schon mehr Torjäger verloren" Nach Haaland wird BVB "jemand Neues finden"

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Erling Haaland bleibt in Dortmund. Zumindest, während seine Teamkollegen zum Europa-League-Spiel nach Glasgow unterwegs sind. Ob der Stürner dem Bundesligisten aber länger erhalten bleibt, steht in den Sternen. So oder so: Beim Klub gibt man sich gelassen.

Bleibt Erling Haaland in Dortmund? Einen Tag vor dem wichtigen Europa-League-Rückspiel des BVB bei den Glasgow Rangers gibt es eine definitive Antwort. Ja, Erling Haaland bleibt in Dortmund! Dass das bei allen, die es mit dem Bundesligisten halten, nicht sofort für meistertaumelhafte Euphorie sorgt, sondern im ganz im Gegenteil für Sorgen, liegt am Kontext: Weil Haaland nach seinen Adduktorenproblemen weiterhin nicht spielfähig ist, flog er nicht mit der Mannschaft nach Glasgow. Ob der von Topklubs europaweit seit vielen Monaten intensivst umworbene Norweger auch in längeren Zusammenhängen in Dortmund bleibt, ist weiter ungewiss.

"Es liegt intern alles auf dem Tisch, alle sind ehrlich zueinander. Er wird irgendwann eine Entscheidung treffen, und der Verein wird sich gut darauf vorbereiten. Dass wir uns alle wünschen, dass er bleibt, ist doch klar", sagte Trainer Marco Rose Anfang Februar in der "Sport-Bild". Aufgrund einer Ausstiegsklausel kann Haaland den BVB trotz eines bis 2024 datierten Vertrags in diesem Sommer für 75 Millionen Euro verlassen.

Und der Verein gibt sich tatsächlich gelassen. BVB-Boss Hans-Joachim Watzke sagte im Gespräch mit ntv: "Wenn es so sein sollte, dass er geht, werden wir das so handhaben wie wir es immer gehandhabt haben. Wir haben ja schon den ein oder anderen Torjäger mehr verloren: Robert Lewandowski, Aubameyang. Wir werden auch wieder jemand Neues finden." Das Heft des Handelns habe ohnehin das Lager des Spielers in der Hand, dessen Berater Mino Raiola seit Monaten von Topklub zu Topklub reist, um alle Optionen für seinen Mandanten zu erörtern. Ob man den Norweger halten könne, sei eine Entscheidung, die der Stürmerstar und sein Umfeld bestimmen, so Watzke.

Alles wird sich "in den nächsten Wochen klären"

RB und BVB bei RTL

Das Playoff-Rückspiel zwischen Borussia Dortmund und Glasgow Rangers wird live und exklusiv im Free-TV bei RTL (Sendungsbeginn 20:15 Uhr, Anstoß 21 Uhr) und auf RTL+ übertragen. Der Streamingdienst von RTL Deutschland zeigt zudem acht Top-Spiele, darunter Real Sociedad San Sebastian vs. RB Leipzig (Anstoß 18:45 Uhr), der UEFA Europa League und der UEFA Europa Conference League als Einzelspiele und in der Konferenz.

Im Januar hatte der Stürmer für Aufregung gesorgt, weil er sich vom Verein unter Druck gesetzt fühle. Am Rande des 5:1 gegen den SC Freiburg zum Rückrundenauftakt, wo der 21-Jährige seine Bundesligatore 54 und 55 im 56. Spiel erzielt hatte, sagte er in einem Interview mit dem norwegischen Ex-Bundesliga-Profi Jan-Aage Fjörtoft: "Der Verein hat angefangen, Druck auf mich auszuüben, eine Entscheidung zu treffen." Dabei wolle er doch "eigentlich nur Fußball spielen." Er habe "das letzte halbe Jahr aus Respekt vor Dortmund nichts gesagt". Eine Entscheidung solle zeitnah anstehen: "Das will der Verein - und es bedeutet, dass nun Dinge passieren werden."

BVB-Boss Watzke hatte damals gelassen auf die Kritik seines Stürmers reagiert. "Er ist ein spontaner Mensch, ein junger Bursche. Er darf das. Es gibt mit Erling kein Problem", so der 62-jährige gegenüber den "Ruhr Nachrichten". "Aber er muss auch Verständnis für unsere Situation haben. Wir können nicht bis Ende Mai warten." Einen festen Zeitplan, bis die für den BVB so elementare Entscheidung getroffen sein muss, gibt es aber weiterhin nicht, versicherte Watzke gegenüber RTL/ntv. Alles werde "sich sicher in den nächsten Wochen, vielleicht ein Monat, vielleicht sechs Wochen, klären."

Entscheidung schon in dieser Woche?

Einem Bericht des spanischen Radiosenders Cadena Ser zufolge könnte es möglicherweise schneller gehen: Am Freitag werde sich der 21 Jahre alte Norweger mit seinem Berater Mino Raiola treffen, um konkret über die verschiedenen Angebote zu sprechen, berichtete der gewöhnlich gut informierte Sender. Voraussetzung für das Treffen: Dortmund müsse am Donnerstag in Glasgow bei den Rangers aus der Europa League ausscheiden. Das Hinspiel in Deutschland hatte der BVB mit 2:4 verloren.

Nach Angaben von Cadena Ser liegen Haaland Angebote von Real Madrid, dem FC Barcelona, Paris Saint-Germain, Manchester City und angeblich auch vom FC Bayern München vor. Eine Bestätigung dazu gibt es nicht. Unter Berufung auf Kreise von Real Madrid hieß es, alles deute darauf hin, dass der Stürmer nach Manchester wechseln werde. Bis zum Saisonende aber bleibt Erling Haaland sicher in Dortmund. Bald soll er auch wieder aufs Feld zurückkehren, eine erste Einheit mit den Reservisten hatte er am Montag offenbar problemlos überstanden.

Quelle: ntv.de, ter

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