Fußball

"Das war sicherlich ein Fehler" Nach Russland-Debakel: Löw bedauert, nicht aufgehört zu haben

Mittlerweile bereut Joachim Löw, nach der WM 2018 nicht als Bundestrainer aufgehört zu haben.

Mittlerweile bereut Joachim Löw, nach der WM 2018 nicht als Bundestrainer aufgehört zu haben.

(Foto: dpa)

Joachim Löw war als Bundestrainer lange im Amt. Zu lange? Vielleicht schon, das gesteht der 64-Jährige. Vermutlich wäre es besser gewesen, nach dem WM-Debakel 2018 den Weg freizumachen. Auch über seine Zukunft spricht der Coach in einem Sport-Talk.

Joachim Löw bedauert in der Nachbetrachtung, nach dem desaströsen Vorrunden-Aus bei der WM 2018 nicht als Bundestrainer aufgehört zu haben. "Ja, auf jeden Fall. Das war sicherlich ein Fehler", sagte Löw bei SWR Sport und ergänzte: "Nach so einer Geschichte hätte ich sagen müssen, ich mache den Weg frei. Jetzt müssen neue Impulse her, ein paar neue Ideen, ein neuer Trainer. Das wäre sicherlich besser gewesen."

Deutschland war in Russland erstmals in der Ära Löw krachend bei einem Turnier gescheitert. Zuvor hatte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) unter dem heute 64-Jährigen stets mindestens das Halbfinale bei Europa- und Weltmeisterschaften erreicht. Die Krönung war der WM-Titel 2014 in Brasilien.

Nach dem historischen Gruppen-K.-o. vor sechs Jahren - nie war eine Nationalmannschaft so früh bei einer Weltmeisterschaft ausgeschieden - hätten er und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff sich aber "verantwortlich gefühlt. Wir müssen irgendwie den Karren wieder aus dem Dreck ziehen. Dafür sind wir da und das müssen wir jetzt auch nochmal beweisen. Aber das war natürlich nicht richtig", sagte Löw und schob mit Blick auf 2018 nach: "Spätestens dann wäre der richtige Zeitpunkt gewesen", um aufzuhören.

Löw aber machte weiter, führte Deutschland noch zur wegen der Corona-Pandemie ins Jahr 2021 verlegten EM - und schied mit seinem Team im Achtelfinale gegen England aus. Erst anschließend folgte das Ende auf der DFB-Trainerbank - nach insgesamt 17 Jahren, davon zwei als Co-Trainer von Jürgen Klinsmann und 15 als Bundestrainer.

Wie es in Zukunft für ihn weitergeht? Weiter unklar, aber Löw würde gerne als Trainer weitermachen. "Bislang war es noch nicht so, dass mich eine Aufgabe absolut und leidenschaftlich gepackt hat. Wenn das kommen sollte, dann bin ich sicherlich auch bereit, nochmal was zu machen." Eine Aufgabe als Bundesliga-Coach schloss er aber erneut aus. Sollte aber ein Verband wegen des Nationaltrainer-Jobs anklopfen, könne er sich eine Rückkehr vorstellen: "Wenn es mich wirklich total interessiert und ich die Aufgabe als spannend empfinde."

Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa

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