Fußball

44 Personen in Isolation Omikron-Ausbruch nach Farce von Lissabon

Kurz vor dem Spielabbruch.

Kurz vor dem Spielabbruch.

(Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com)

Nach einem Corona-Ausbruch bei Belenenses SAD kommt es zu einem ersten Eklat. Das Schlusslicht der portugiesischen Liga kann das Stadtderby gegen Benfica nur mit neun Spielern beginnen. Der Präsident des Vereins ist besorgt. Ein Spieler war aus Südafrika zurückgekehrt. Eine begründete Sorge.

Das abgebrochene Spiel zwischen Belenenses SAD und Benfica Lissabon entwickelt sich immer mehr zu einem der schwärzesten Kapitel der portugiesischen Fußball-Geschichte. Bei 13 Spielern und anderen Mitgliedern des kleinen Hauptstadtvereins ist die neue Corona-Variante Omikron festgestellt worden. Das teilte die Generalsekretärin der Gesundheitsbehörde, Graca Freitas, mit. Es sind die ersten bekannten Fälle der neuen Variante in Portugal.

"Wir sind alle in Isolation, außer der Jugendmannschaft, die am Samstag nicht gespielt hat. 44 Personen sind zu Hause isoliert", teilte ein Belenenses-Sprecher mit: "Zwei, drei Spieler und zwei, drei Angestellte haben Symptome, aber nichts Ernstes. Der Rest ist ohne Symptome. Wir warten jetzt alle auf die Wiederholung der Tests, sobald diese von den Gesundheitsbehörden genehmigt werden."

Das Lissabon-Derby war am Samstag beim Stand von 0:7 abgebrochen worden. Nach dem Corona-Ausbruch bei Belensenes, bei dem sich insgesamt 17 Teammitglieder, darunter 14 Spieler und Cheftrainer Filipe Candido, infiziert hatten, konnte der Verein nur mit 9 Spielern in der "Startelf" antreten. Darunter befand sich auch ein Ersatztorwart, der als Feldspieler auflief.

Gesundheitsbehörde weist Anschuldigungen zurück

Nach 48 Minuten waren von den ursprünglich 9 Spielern nur 6 übriggeblieben. Der Schiedsrichter brach die Partie statutengemäß ab. "Die Liga ist eine Schande", skandierten die Fans und Benfica-Präsident Rui Costa schloss sich der Meinung an. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel sprach er von "einem schwarzen Kapitel für den portugiesischen Fußball und das gesamte Land".

Belenenses-Präsident Rui Pedro Soares hatte sich bereits am Samstag besorgt geäußert und eine Verbindung zu der neuen Corona-Variante hergestellt. Der südafrikanische Nationalspieler Cafú Phete war erst am Donnerstag aus seinem Heimatland zurückgekehrt und wurde anschließend positiv auf das Coronavirus getestet, zum bereits dritten Mal.

Sowohl Costa als auch Soares hatten nach dem Eklat betont, dass sie trotz des Ausbruchs keine andere Wahl hatten, als zu dem Spiel anzutreten. Für die Nichtabsage des Spiels machten sie die Liga und die Gesundheitsbehörde verantwortlich. Freitas wies eine Verantwortung der Behörde bei der Genehmigung der Partie zurück.

Quelle: ntv.de, sue

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