Fußball

Wegen möglichem Gehaltsverzicht Özils Berater fordert Transparenz von Klubs

Özil spielt seit 2013 für den FC Arsenal.

Özil spielt seit 2013 für den FC Arsenal.

(Foto: imago images/Sportimage)

In der Corona-Krise verzichten zahlreiche Fußball-Profis auf Teile ihres Gehalts. Mesut Özils Berater Erkut Sögut fordert die Klubs auf, ihren Angestellten offen zu sagen, wie die finanzielle Situation ist. Öffentlichen Druck hält er für ungeeignet.

Spielerberater Erkut Sögüt, der unter anderen den früheren deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil vertritt, hat Vereine beim Thema Gehaltsverzicht in der Corona-Krise zu mehr Transparenz aufgefordert. "Wenn ein Klub seine Spieler um eine Gehaltskürzung bittet, dann muss der Klub nach meiner Meinung auch total transparent in Bezug auf die finanziellen Umstände sein", sagte Sögüt im Podcast "Steilcast" des Onlinemagazins "The Athletic". Dann könnten alle Spieler gut informiert eine Entscheidung darüber treffen, "in welcher Höhe von ihnen erwartet werden kann, dem Klub durch die kommenden Monate zu helfen".

Sögüt monierte, einige Vereine würden über die Medien Druck auf ihre Spieler ausüben, wenn sie prozentuale Kürzungen vorschlagen. Prozente zu nennen, genüge aber nicht. "Der Klub muss eher erklären, wie er zu diesen Prozentzahlen kommt", forderte Sögüt. Die Profis müssten verstehen, was passiert und wozu sie sich verpflichten. "Wenn die Spieler all diese Einblicke haben, dann sind sie auch in der Lage, eine fundierte Entscheidung zu treffen, ob es richtig ist, Kürzungen zuzustimmen."

Wichtig sei auch zu wissen, welche weiteren Maßnahmen die Vereine in Zeiten der Coronavirus-Pandemie ergriffen. Zu eigenen Klienten äußerte sich Sögüt mit Blick auf das Thema Gehaltsverzicht ausdrücklich nicht. "Ich kann dazu nicht über die Situation einzelner Spieler oder Klubs sprechen, das ist vertraulich", sagte er.

Der FC Arsenal, bei dem Sögüts Klient Özil spielt, hatte am Montag eine Einigung mit Spielern und Trainern über einen Gehaltsverzicht von 12,5 Prozent verkündet. In den kommenden Tagen werde das auch vertraglich geregelt, teilten die Londoner mit. Der "Bild"-Zeitung zufolge soll Özil dies wie auch zwei weitere Spieler abgelehnt haben. Dies würde zu den Aussagen seines Beraters passen, der eine offene interne Kommunikation der finanziellen Nöte durch den Klub fordert. Denn grundsätzlich sei Özil zu einem Verzicht bereit.

Quelle: ntv.de, tsi/dpa

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