"Ich bin kein Hanswurst" Podolski motzt über Arsenal
24.11.2014, 12:07 Uhr
Allein auf weiter Flur: Lukas Podolski sitzt seit seinem Wechsel zu Arsenal zumeist auf der Bank.
(Foto: imago/BPI)
Seit zwei Jahren spielt Fußball-Weltmeister Lukas Podolski für Arsenal London, doch mit seinem Verein ist er alles andere als zufrieden. Zumeist als Reservist verfolgt er Pleite um Pleite - doch ein Wechsel ist nicht in Sicht. Nun macht er sich Luft.
Während seine Kollegen von Arsenal London eine 2:1-Niederlage gegen Manchester United einstecken mussten, saß Fußball-Weltmeister Lukas Podolski erneut tatenlos auf der Bank und musste das Spiel als Reservist verfolgen. Im Anschluss an den erneut frustrierenden Arbeitstag zeigte er sich erneut unzufrieden über sein Dasein auf der Ersatzbank. "Mir gefällt London, mir gefällt der Klub. Aber mir gefällt die Situation nicht. Ich bin kein Hanswurst, der seinen Vertrag auf der Tribüne aussitzt", sagte Podolski dem "Kicker".
"Ich muss das Gespräch mit Arsène Wenger suchen. Ich möchte eine faire Chance. Lasst mich einfach spielen!", so Podolski. Unter Teammanager Wenger kam der 29-Jährige in dieser Saison bisher kaum zum Einsatz. Viermal durfte er in der Premier-League erst für seinen Verein auf den Platz. Dabei kamen insgesamt 46 Spielminuten zusammen - eine Tragödie für den Weltmeister.
Arsenal klammert sich an Podolski
Obwohl Wenger Podolski nur selten zum Einsatz kommen lässt, schließt er einen Wechsel bisher kategorisch aus. Dabei sollen Juventus Turin, Inter Mailand und auch der VfL Wolfsburg bereits Interesse an dem Offensivspieler bekundet haben. Arsenal hält an Podolski fest, lässt ihn sein Können jedoch trotz mittelmäßiger Premier-League-Bilanz nicht zeigen.
Auch die anhaltende Kritik an seinen Leistungen für die Nationalmannschaft kann Podolski nicht nachvollziehen. Nach dem blamablen Spiel der DFB-Elf gegen Gibraltar sprach Trainer Joachim Löw von Veränderungen. Einige Medien hörten aus seinen Worten eine "offene Kritik" gegen Podolski heraus, der für zwei von vier Toren gegen die Nobodies vom Affenfelsen verantwortlich war. Laut "Kicker" wollte Löw seinen Kaderspieler jedoch nur auf einen möglichen Klubwechsel aufmerksam machen.
"Bei mir kommt immer eine Dramatik in die Bewertung. Einige haben Spaß daran, mir jetzt in die Knochen zu grätschen", entgegnet der Ex-Kölner seinen Kritikern. Fest steht schon jetzt, dass sich Podolski seit zehn Jahren um die deutsche Nationalmannschaft verdient gemacht hat. Dabei kamen 121 Länderspiele mit 47 Toren zusammen. Wann er wieder für Arsenal den Trainingsanzug ausziehen und das Trikot anziehen darf, muss sich allerdings noch zeigen.
Quelle: ntv.de, lsc