Lukas Podolski macht so ein richtig unauffälliges Spiel. Das entgeht auch seinem Trainer nicht. Der wechselt den deutschen Weltmeister aus. Podolski findet das gar nicht witzig und holt zu einem Jürgen-Klinsmann-Gedächtnistritt aus.

Beinahe im Stile seines früheren Trainers Jürgen Klinsmann hat Fußball-Weltmeister Lukas Podolski seinem Ärger nach seiner Auswechslung beim enttäuschenden Champions-League-Spiel des türkischen Meisters Galatasaray Istanbul beim kasachischen Titelträger FK Astana (2:2) Luft gemacht.

Als Trainer Hamza Hamzaoglu den 125-maligen Nationalspieler in der 68. Minute beim Stand von 1:0 vom Feld holte, trat Podolski wutentbrannt eine Getränkekiste um. Laut der türkischen Zeitung "Hürriyet" soll er dem Coach zudem die Frage "Why me?" ("Warum ich?") zugerufen haben.

Lakies? Ein Affront!

Die Szene erinnerte stark an Klinsmanns Ausraster am 10. Mai 1997, als er im Spiel seiner Bayern gegen Schlusslicht Freiburg in der 80. Minute gegen den Amateur Carsten Lakies ausgewechselt wurde und dann wutentbrannt ein Loch in eine Werbetonne trat.

"Ich spiele seit 25 Jahren Fußball. Ich habe kein Problem. Ich war einfach nur frustriert. Welcher Spieler wird schon gern ausgewechselt? Da sind solche Reaktionen normal", sagte der 30-Jährige später. Bereits auf dem Platz hatte sich Podolski, der unauffällig spielte, mit einem Gegenspieler angelegt.

Bei den Zuschauern in Astana hatte er einen schweren Stand. Nach der Gruppen-Auslosung hatte er bei Facebook und Twitter ein Foto des Komikers Sasha Baron Cohen in seiner Rolle als "Borat" verbreitet, der sich über Kasachstan lustig macht.