Werner-Gala in Berlin RB Leipzig lässt Hertha keine Chance
03.11.2018, 20:31 Uhr
Daumen hoch für den Doppelpack von Timo Werner.
(Foto: imago/Picture Point LE)
Für Rasenballsportler aus Leipzig geht es in der Bundesliga weiter steil nach oben. Dank Nationalspieler Timo Werner jubeln die Roten Bullen auch in Berlin und klettern auf Platz drei der Tabelle. Hertha BSC wartet nun seit vier Spielen auf einen Sieg im Fußball-Oberhaus.
RB Leipzig hat den Stimmungsboykott bei Hertha BSC ausgenutzt und sich dank Timo Werner in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga katapultiert. Bei offensiv harmlosen Hauptstädtern siegten aufgebufftere Sachsen im Topspiel mit 3:0 (1:0). Dem deutsche Nationalspieler Werner gelangen seine Saisontreffer fünf und sechs (7./53.), für Sturmpartner Matheus Cunha (75.) war es das Tor-Debüt in der Liga. Mit 19 Punkten bedeutet der fünfte Saisonsieg bis Sonntag Rang drei für RB. Hertha kassierte die zweite Niederlage der Spielzeit und ist erst einmal auf Rang acht zu finden. Die vergangenen vier Ligaspiele konnte Berlin allesamt nicht gewinnen.
Auch wenn es für einen 2:0-Heimsieg gegen den FC Bayern und in der vorigen Woche zum denkwürdigen 2:2 bei Spitzenreiter Borussia Dortmund reichte, müssen sich die Berliner nun erst einmal hinten anstellen. Die selbst auferlegte atmosphärische Flaute der Berliner Ostkurve dauerte nach Anpfiff genau fünf Minuten. Dann folgten die ersten Anfeuerungsrufe der 50.000 Besucher. Nach nicht einmal einer Minute musste Herthas Torwart Rune Jarstein einen Schuss von Werner von der Linie kratzen, ehe jener sechs Minuten später traf.
Hochgeschwindigkeitsfußball über 90 Minuten
Berlins Außenspieler Maximilian Mittelstädt hatte Jarstein zunächst per Kopf geprüft, bevor Werner den Ball über die Linie stocherte. Hertha-Stürmer Salomon Kalou (9.) schob drei Minuten später eine Vorlage von Valentino Lazaro rechts am Tor vorbei. Beide Teams standen in dieser Phase im Defensivverbund nicht sicher. Es erinnerte an die vergangenen Heimspiele der Berliner gegen Leipzig (1:4, 2:6), als es teils wild zuging. Cunha (19.) verpasste bei seinem Startelf-Ligadebüt aus knapp sieben Metern das 2:0 für die Gäste. Zwei Minuten später klärte Keeper Peter Gulacsi zweimal gegen den abschlussbereiten Kalou. Kurz vor der Halbzeitpause verstolperten Kapitän Vedad Ibisevic und Kalou das 1:1.
Auch nach der Pause versuchten es die Leipziger es mit Hochgeschwindigkeitsfußball. Zweimal scheiterte Werner (48./51.) an Jarstein. Der dritte Schuss (53.) war drin, Berlin ließ sich zu oft übertölpeln. Auf den Außenbahnen war Hertha überhaupt nicht sattelfest. Immer wieder ging es über Cunha, dessen Zuspiel Werner (73.) eine gute Viertelstunde vor dem Ende nicht verwertete. Mit dem 3:0 aus knapp 18 Metern belohnte sich der Brasilianer schließlich selbst.
Vor Spielbeginn hatten sich ein Banner mit der Aufschrift "Gegen Kollektivstrafen" und eine einzige Fahne trotz des Verbots des Vereins in den Fanblock der Gastgeber verirrt. Der Klub hatte nach dem Krawallen von Dortmund "das Einbringen von Bannern, Spruchbändern, Blockfahnen und Doppelhaltern" ins Olympiastadion untersagt.
Quelle: ntv.de, mba/sid