Fußball

Werner kommt, stürmt, trifft RBL feiert Comebacksieg gegen FC Bayern

Schuss ins Münchner Herz: Leipzigs Nationalstürmer Timo Werner sorgte mit seinem ersten Ligator nach 543 Minuten für den RB-Sieg.

Schuss ins Münchner Herz: Leipzigs Nationalstürmer Timo Werner sorgte mit seinem ersten Ligator nach 543 Minuten für den RB-Sieg.

(Foto: imago/Picture Point LE)

Viel Offensivgeist, noch mehr Herzblut: Mit dieser Formel stürmt RB Leipzig im Bundesliga-Gipfel trotz Rückstands zum verdienten Premieren-Sieg gegen Tabellenführer FC Bayern. Für das Ende der schwarzen RB-Serie sorgt Nationalstürmer Timo Werner.

Vizemeister RB Leipzig hat dem souveränen Bundesliga-Tabellenführer FC Bayern im Spitzenspiel ein Bein gestellt und den Münchnern die erste Liganiederlage seit fast vier Monaten beschert. Die Mannschaft von Trainer Jupp Heynckes verlor in Leipzig verdient mit 1:2 (1:1) und liegt damit sieben Spieltage vor Saisonende der Fußball-Bundesliga 17 Punkte vor Verfolger FC Schalke 04. Die Leipziger krönten dagegen nach dem Einzug ins Europa-League-Viertelfinale eine historische Woche mit dem ersten Sieg gegen die Bayern in ihrer jungen Klub-Historie.

Mats Hummels und seinen Münchner gingen erstmals seit November ohne Ligapunkte vom Platz.

Mats Hummels und seinen Münchner gingen erstmals seit November ohne Ligapunkte vom Platz.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Vor 42.588 Zuschauern im ausverkauften Leipziger Stadion brachte Sandro Wagner die Münchner zwar in Führung (12.). Doch Naby Keita (37.) und Timo Werner (56.) drehten das Spiel. Für Nationalstürmer Werner war es ein besonderes Tor, nachdem er zuvor in der Liga 543 Minuten torlos geblieben war.

Ein "heißes Spiel" hatte RB-Trainer Ralph Hasenhüttl versprochen und seine Mannschaft hielt Wort. Mit allein 11:1 Torschüssen im ersten Durchgang setzten die Gastgeber den Bayern mächtig zu, allein die Chancenverwertung war ausbaufähig. So gelang den Leipzigern im fünften Anlauf der erste Sieg gegen den Branchenprimus. Zuletzt hatten sich die Münchner im Oktober vergangenen Jahres im DFB-Pokal glücklich im Elfmeterschießen in Leipzig durchgesetzt. Die Münchner kassierten durch das 1:2 nach 18 Pflichtspielen wieder eine Niederlage, zuletzt hatte es am 25. November 2017 ein 1:2 bei Borussia Mönchengladbach gegeben.

Heynckes rotiert - und hat zunächst Erfolg

Allerdings fehlten beim souveränen Spitzenreiter auch einige Stars in der ersten Elf. Die verletzten Arjen Robben (Nerv), Thiago (Zerrung) und Corentin Tolisso (Schienbeinverletzung) standen erst gar nicht im Kader. Dazu setzte Heynckes Stammkräfte wie Robert Lewandowski, Franck Ribery und Jerome Boateng zunächst nur auf die Bank.

Trotzdem schien das Konzept der Münchner zunächst aufzugehen. Nach einer Flanke von James zeigte sich die Leipziger Hintermannschaft gänzlich unsortiert. Wagner konnte unbedrängt einköpfen, es war das achte Saisontor des Nationalstürmers, der auch im Aufgebot für die nächsten beiden Länderspiele gegen Spanien und Brasilien steht. Die Leipziger ließen sich von dem Rückstand aber kaum beeindrucken und drängten mit tollem Angriffsfußball auf das Bayern-Tor. Dabei half auch Werner mit, nachdem er ursprünglich nur auf der Bank saß, aber schon nach acht Minuten für den angeschlagenen Marcel Sabitzer ins Spiel kam.

Leipziger Powerplay belohnt

Die erste Leipziger Großchance besaß Yussuf Poulsen, als er frei durch war und an Ulreich scheiterte (14.). Dann klärte Niklas Süle einen Werner-Schuss kurz vor der Linie (27.). So war der Ausgleich fast schon die logische Folge. Den ersten Schuss von Werner konnte Süle noch abblocken, im Nachschuss war Keita zur Stelle.  Auch im zweiten Durchgang waren die Leipziger weiter am Drücker - und wurden auch belohnt. Nach einem feinen Pass von Keita war Werner frei durch, der Ulreich keine Chance ließ. Damit war auch die Tormisere der Stürmers beendet, am 20. Januar hatte Werner zuletzt beim 1:2 in Freiburg getroffen.

Erst nach dem Rückstand taten die Münchner wieder mehr für die Offensive. Heynckes brachte zudem Ribery (61.) und Lewandowski (73.) ins Spiel. Eine erste große Chance hatte Arturo Vidal mit einem Kopfball (68.). In der Schlussphase hatten die Leipziger noch einige brenzlige Situationen zu überstehen.

Quelle: ntv.de, Frank Kastner, dpa

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