Knockout, Kung-Fu-Tritt, Rot Riemanns Riesenpatzer rettet St. Pauli
17.12.2016, 14:59 Uhr
Pannenmann.
(Foto: imago/Eibner)
Zweitliga-Tabellenführer Eintracht Braunschweig muss nach einer mäßigen Leistung in Karlsruhe um die Herbstmeisterschaft zittern. Derweil erkämpft sich der FC St. Pauli einen wichtigen Punkt gegen Bochum, bekommt aber tüchtig Schützenhilfe vom VfL-Keeper.
FC St. Pauli - VfL Bochum 1:1 (0:1)
Schlusslicht FC St. Pauli ist in der 2. Fußball-Bundesliga zum dritten Mal in Folge ungeschlagen geblieben, hat aber trotz mehr als einer Stunde in Überzahl den nächsten Befreiungschlag verpasst. Die Hamburger trennten sich am 17. Spieltag 1:1 (0:1) vom VfL Bochum und überwintern damit auf dem letzten Tabellenplatz. Aziz Bouhaddouz (76.) gelang immerhin noch der Ausgleich für die Hausherren, die nach einer Roten Karte gegen Bochums Timo Perthel (28.) früh numerisch überlegen waren. Der VfL, der vorerst Elfter bleibt, war durch Peniel Mlapa (20.) in Führung gegangen. Überschattet wurde die Partie durch eine schwere Verletzung von Daniel Buballa. Der Linksverteidiger der Hamburger prallte in der ersten Halbzeit mit Bochums Torhüter Manuel Riemann zusammen, war kurzzeitig bewusstlos und wurde schwer benommen vom Feld getragen. Mit einem Schädel-Hirn-Trauma wurde der 26-Jährige ins Krankenhaus eingeliefert.
Vor 29.546 Zuschauern am Millerntor wurde es bereits in der dritten Spielminute turbulent, als Bouhaddouz nach einer verunglückten Kopfball-Rückgabe von Bochums Timo Perthel mit der Hacke den Ball an die Latte setzte. Nach der Auswechselung von Buballa und dem damit verbundenen Schreck hatten sich die Hamburger noch nicht neu sortiert, als Mlapa aus 16 Metern zur Gäste-Führung traf. Hektisch ging es weiter: Bei einem unbeholfenen Klärungsversuch traf Perthel St. Paulis japanischem Offensiv-Wirbel Ryo Miyaichi mit dem Fuß am Kopf - nach langen Diskussion sah der Bochumer Rot. In der zweiten Halbzeit hatten die Hausherren in der Folge mehr vom Spiel, blieben aber zu harmlos und rannten lange vergeblich auf den Ausgleich an. Diesen begünstigte VfL-Schlussmann Manuel Riemann mit einem Patzer.
Karlsruher SC - Eintracht Braunschweig 0:0
Eintracht Braunschweig muss um die Herbstmeisterschaft zittern. Der Tabellenführer kam am 17. Spieltag beim Abstiegskandidaten Karlsruher SC nicht über ein 0:0 hinaus und könnte von den Bundesliga-Absteigern VfB Stuttgart und Hannover 96 vor der Winterpause sogar noch auf den Relegationsplatz verdrängt werden. Vor 12.096 Zuschauern bei frostigen Temperaturen im Wildpark-Stadion waren die Badener in der ersten Hälfte vor allem über Hiroki Yamada und U-19-Nationalspieler Marvin Mehlem die deutlich aktivere Mannschaft. Braunschweig verlegte sich nach mehr als drei Monaten ohne Auswärtserfolg zunächst auf die Defensive, lediglich Dominik Kumbela (30.) gab vor dem Seitenwechsel einen nennenswerten Versuch auf das KSC-Tor ab. In der 68. Minute wehrte René Vollath einen Freistoß von Braunschweigs Saulo Decarli an die Latte, im Nachsetzen schoss Ken Reichel den Ball über die Linie. Das Schiedsrichtergespann entschied aber umstritten auf Abseits.
Quelle: ntv.de