"In eine Falle getappt" Tuchel bedauert Aussagen über Haaland
23.10.2021, 19:18 Uhr
Bleibt Haaland über diese Saison hinaus beim BVB?
(Foto: picture alliance/dpa)
Eigentlich spricht er nicht über Fußballer anderer Vereine, sagt Thomas Tuchel. Für Erling Haaland macht der Coach des FC Chelsea eine Ausnahme - und ärgert sich nun darüber. Er hätte es "besser wissen müssen", stellt der 48-Jährige fest.
Es gibt gute Argumente dafür, dass Erling Haaland zurzeit der begehrteste Fußballer der Welt ist. Zwar konnte der Stürmer die sensationelle Quote der U20-WM 2019 - in einem einzigen Spiel traf er neunmal und wurde trotz Vorrundenaus Torschützenkönig des Turniers - nicht aufrechterhalten. Aber 70 Tore in 69 Pflichtspielen für Borussia Dortmund, das ist schon eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Vor allem für einen, der mit 21 Jahren die besten Jahre seiner Karriere noch vor sich haben dürfte. Deshalb haben die Verantwortlichen des FC Chelsea auch "ein paar Mal über Erling Haaland gesprochen", wie dessen Teammanager Thomas Tuchel jüngst erklärt hatte.
Eine Aussage, die der ehemalige Trainer des FSV Mainz 05, des BVB und von Paris St. Germain nun bereut, wie er englischen Medien sagte: "Normalerweise spreche ich niemals, wirklich niemals über andere Spieler." Diesmal aber eben doch, zwar "mehr oder weniger" im Spaß, aber Tuchel hätte es eben "besser wissen müssen". Zumal Aussagen wie diese natürlich gleich weltweit Beachtung finden, weil Haaland als eines der größten Versprechen des Weltfußballs gilt.
"Ich bin in eine Falle getappt", erklärte Tuchel den englischen Berichten zufolge, als er anlässlich seiner Ehrung als "Trainer des Jahres" nach Deutschland gereist ist. Die "Sport Bild" verlieh ihm diesen Titel, nachdem er mit Chelsea sensationell die Champions League gewonnen hatte. "Man hat mir die Auszeichnung übergeben und mich über den Spieler ausgefragt", so Tuchel, "der Spieler" ist in diesem Fall natürlich Haaland.
Statt freundlich abzulehnen, scherzte der 48-Jährige dann, über ein Sturmduo aus dem Norweger und Romelu Lukaku könne man "gerne reden". Dies sei dann allerdings so interpretiert worden, dass die Londoner ein konkretes Angebot an Borussia Dortmund überlegen und vorbereiten würden. Was angesichts der haalandschen Torquote zwar verständlich wäre, aber eben selten über Medien angekündigt wird. Weshalb Tuchel jetzt etwas zurückrudert, um die aufgeheizte Gerüchteküche rund um den jungen Norweger etwas abzukühlen. Wobei es fahrlässig wäre, anzunehmen, die Blues würden sich nun nicht mehr für Haaland interessieren.
Quelle: ntv.de, tsi