Fußball

"Darfst du einfach nicht machen" Tuchel rügt Musiala nach Handspiel für "wahnsinniges Risiko"

Musiala hat den Arm klar gehoben und bekommt den Ball ab - Elfmeter.

Musiala hat den Arm klar gehoben und bekommt den Ball ab - Elfmeter.

(Foto: IMAGO/Langer)

Jamal Musiala ist der Unglücksrabe des FC Bayern. Sein Handspiel entscheidet das DFB-Pokal-Viertelfinale in der Nachspielzeit. Während er enttäuscht vom Platz schleicht, bekommt er verbale Unterstützung von Thomas Müller. Sein Trainer Thomas Tuchel allerdings ist wenig erfreut.

Es läuft die 93. Minute des Viertelfinals im DFB-Pokal zwischen dem SC Freiburg und dem FC Bayern. Alles sieht nach Verlängerung aus, Tore sind seit dem 1:1 aus der ersten Halbzeit nicht hinzugekommen. Ein letzter Angriff der Freiburger, danach wird Schiedsrichter Harm Osmers pfeifen - und in die Extra-Zeit gehen. Osmers pfeift dann auch wirklich. Allerdings nicht zur Verlängerung. Stattdessen entscheidet er: Elfmeter für Freiburg. Und das völlig zu Recht. Denn Jamal Musiala springt ein Schuss von Nicolas Höfler an den Arm.

Keine lange VAR-Entscheidung, keine lange Diskussion, ein Pfiff, die Sache ist klar. Lucas Höler verwandelt den Strafstoß sicher, Freiburg siegt mit 2:1 und zieht ins Halbfinale ein, für den FC Bayern platzt der Traum vom Triple. Der Nationalspieler ist damit Bayerns Unglücksrabe. Und darüber ärgert sich auch der neue Bayern-Trainer Thomas Tuchel. "Heutzutage darfst du so nicht mehr reinspringen. Das darfst du einfach nicht machen. Du nimmst da ein wahnsinniges Risiko", sagte der 49-Jährige bei Sky über die zum Elfmeter führende Szene.

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Für ihn war es im zweiten Spiel die erste Pleite, sein Debüt hatte er mit 4:2 gegen den direkten Liga-Konkurrenten Borussia Dortmund gewonnen. Vor der spielentscheidenden Szene von Musiala sah Tuchel allerdings einige Fehler seines neuen Teams. "Wir verlieren vorher zwei Kopfballduelle im Sechzehner, in der letzten Minute. Da musst du den Körper reinstellen, stabiler sein, tougher sein", meinte er. Bayerns Abwehrchef Matthijs de Ligt sagte über die zum Pokal-Aus führende Aktion: "Ich stand direkt dahinter. Ich habe gleich gedacht, dass das ein Elfmeter ist."

Für Musiala gab es von seinen Teamkollegen keine Kritik. "Wir werden als Mannschaft ganz klar für ihn da sein", sagte Thomas Müller. Freiburgs Trainer Christian Streich wollte den 20 Jahre alten Musiala unmittelbar nach dem Pokal-Aus der Bayern tröstend abklatschen, doch Musiala hatte darauf offensichtlich überhaupt keine Lust. Der Nationalspieler drehte sich vom Freiburger Trainer weg.

Quelle: ntv.de, ara/dpa

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