Fußball

Mit "Fixpunkt" zur "Bestätigung" Tuchel verkündet seine Kimmich-Entscheidung

Thomas Tuchel will auch am Mittwoch gewinnen.

Thomas Tuchel will auch am Mittwoch gewinnen.

(Foto: picture alliance/dpa)

Der FC Bayern steht gegen Galatasaray vor dem vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale der Champions League. Nach der überzeugenden Leistung gegen Borussia Dortmund muss Trainer Thomas Tuchel jedoch zunächst eine Entscheidung treffen: Was wird aus dem Duo Goretzka/Laimer? Die Antwort ist eindeutig.

Thomas Tuchel schob sich lächelnd einen frischen Kaugummi zwischen die Zähne, dann bat er sein "weißes Ballett" zum Tanz. Die Stimmung war prächtig beim Abschlusstraining der ganz in weiß gekleideten Bayern für die Champions-League-Partie gegen Galatasaray, die von Tuchel fest eingeplanten Führungsspieler Manuel Neuer und Joshua Kimmich scherzten und lachten mit den Kollegen.

Die gute Laune hat gute Gründe: Wenn alles so läuft wie seit sechs Jahren, kann Tuchel seinen Kritikern nach der Machtdemonstration im Klassiker am Mittwochabend einen weiteren Erfolg vorweisen: Denn seit sechs Jahren oder nun 37 Spielen in Serie sind die Bayern in der Gruppenphase der Königsklasse unbesiegt. Und sollte sich an diesem Rekord auch gegen den türkischen Rekordmeister nichts ändern, stehen die Münchner nach vier Spieltagen vorzeitig in der K.-o.-Runde. Zum 16. Mal nacheinander.

Die Bedeutung eines solch frühen Schritts könne man gar nicht hoch genug bewerten, signalisierte der Trainer vor dem Spiel am Mittwoch (21 Uhr/DAZN und im Liveticker bei ntv.de). "Es gäbe uns riesengroßes Selbstvertrauen, das wäre eine riesengroße Bestätigung, wenn uns das gelingen sollte", sagte er, gab allerdings auch zu verstehen: "Wir müssen wieder ans Limit gehen und die Leistung zeigen, die wir zuletzt in der Liga gezeigt haben."

Eine schwere Frage

Aber was soll schon schiefgehen beim internationalen Comeback von Kapitän Neuer, der "froh" ist, "wieder das Champions-League-Trikot anziehen zu dürfen"? Immerhin haben die Bayern ihre vergangenen 16 Vorrundenspiele gewonnen - auch das ist Rekord. Tuchel mahnte trotzdem: "Wir hatten genug Probleme im ersten Spiel, um daraus zu lernen. Wir haben extrem viel Druck aushalten müssen, wir haben viele Dinge besser zu machen."

Dazu beitragen soll auf jeden Fall Neuer, dem Tuchel vor dessen viertem Spiel nach seinem Comeback attestierte: "Er gibt uns Stabilität und Ruhe, er führt mit seiner Art und macht die Mitspieler um sich herum besser." Ähnlich äußerte sich der Trainer über Kimmich, der in der Bundesliga auch am nächsten Samstag noch gesperrt ist. "Jo ist ein absoluter Stammspieler und Fixpunkt in unserer Mannschaft. In meinen Planungen wird er spielen."

Den Kritikern, allen voran Dietmar Hamann, wird diese Festlegung auf Kimmich womöglich nicht gefallen. "Ist es ohne Kimmich vielleicht eine bessere Mannschaft?", fragte er am Sonntag in der Sendung "Sky90" und ergänzte: "Wie sagst du Laimer oder Goretzka, dass sie jetzt am Mittwoch nicht spielen? Ich glaube, dass es jetzt unheimlich schwer ist, dieses Mittelfeld-Duo auseinanderzureißen." Und doch: Es wird so kommen.

Mit den Rückkehrern

Tuchel wollte gar nicht abstreiten, dass es in Dortmund ohne Kimmich prima geklappt hatte. Die Teamleistung gegen den BVB sei "herausragend" gewesen, "die beste über 90 Minuten". Und ja, "das gilt auch für unsere beiden Mittelfeldspieler". Er habe vor der Saison auch gesagt, es sei wichtig, "dass sich Leute festspielen", dennoch werde Laimer "immer wieder auf die Position des Rechtsverteidigers ausweichen, das wird so bleiben bis Winter".

Positives hatte Tuchel von Dayot Upamecano und Goretzka zu berichten, die in Dortmund nach ihren Verletzungen von ihm ins kalte Wasser geworfen worden waren. "Ich gehe davon aus, dass beide einsatzfähig sind", sagte er.

Quelle: ntv.de, ses/sid

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