Fußball

"Wenn ich die FIFA wäre ..." Uli Hoeneß schimpft mächtig auf ARD und ZDF

Wieder mal im Klartext-Modus: Uli Hoeneß.

Wieder mal im Klartext-Modus: Uli Hoeneß.

(Foto: imago images/Passion2Press)

Uli Hoeneß läuft in dieser Woche mal wieder heiß. Auf verschiedenen Veranstaltungen und in verschiedenen Medien haut er zu allen möglichen Themen seine Meinung raus. Unter anderem schimpft das Bayern-Alphatier auf die WM-Berichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen.

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat Redebedarf. Anfang der Woche mischte er sich in die Debatte um Julian Nagelsmann ein und hielt ein mögliches Aus in der Champions League gegen Paris St. Germain für alles andere als zukunftsgefährend für den Trainer des Rekordmeisters. Es kam ohnehin anders. Die Münchner siegten souverän und stehen im Achtelfinale der Königsklasse. Hoeneß verfolgte das Spiel im Stadion und wurde mit einem martialischen Banner der Fans konfrontiert.

"Unser Metzger schlachtet den langen Arm von Katar", stand darauf auf Französisch. Dazu war ein Abbild von Hoeneß mit erhobenem Mittelfinger und Hackebeil in der Hand über einem abgetrennten Arm mit dem Logo von PSG und Qatar Airways zu sehen. "Wir leben in einer Demokratie, wo jeder seine Meinung äußern darf, ob sie richtig ist oder nicht. Ich lasse denen ihre Meinung und ich hoffe, sie lassen mir meine Meinung und damit kann ich prima leben", sagte Hoeneß bei Sky dazu.

So richtig in Rage kam das Alphatier aber erst bei einem Talk auf der Münchner Makler- und Mehrfachagenten-Messe. Darüber berichtet die "Bild"-Zeitung. Es ging um das Thema: Berichterstattung von der ARD und ZDF bei der umstrittenen WM in Katar. Diese wurden von zahlreichen kritischen Beiträgen begleitet. Für Hoeneß waren das offenbar zu viele. "Wenn ich die FIFA wäre, würde ich ARD und ZDF keine WM-Rechte mehr geben!"

In Katar alles nicht so schlimm?

Laut "Bild" lederte er dann richtig los. "Da wurde bis zehn Minuten vor dem ersten Spiel über Menschenrechte gesprochen. Die sind natürlich wichtig - ich bin ein großer Freund der Menschenrechte. Aber irgendwann muss der Moment kommen, an dem es um Fußball geht", sagte er dem Bericht zufolge. "Dass in Katar viele Probleme zu lösen sind, ist gar keine Frage. Aber so schlimm, wie die deutschen Medien die WM im Vorfeld gemacht haben ... Das hat die Öffentlichkeit um ein wunderbares Erlebnis gebracht! Mir geht es auf die Nerven, wie sich die Deutschen momentan auf der ganzen Welt gerieren. Wir haben selbst genügend Probleme zu lösen."

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Es ist nicht das erste Mal, dass sich der 71-Jährige die Öffentlich-Rechtlichen vorknöpft. Ende Januar hatte er im Fußball-Talk "Doppelpass" zu einem Rundumschlag ausgeholt. In Deutschland sei rund um die Wüsten-WM zu viel über Politik geredet worden. "Diese Miesepeter, die mit ihrer schlechten Stimmung über diese ganze Zeit diskutiert haben", kritisierte Hoeneß, hätten den Leuten in schweren Zeiten den Spaß am Fußball genommen.

Für ihn sei nach dem "Theater um die WM" klar: "Wir sind die großen Verlierer dieses Spiels gewesen. Deutschland hatte noch nie so ein schlechtes Image." Darunter litten auch die Bayern. Es sei "längst nicht sicher", dass ihr katarischer Sponsor zu einer Vertragsverlängerung bereit sei: "Der Gegenwind, der hier zu spüren war, hat dort Spuren hinterlassen."

Quelle: ntv.de, tno

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