Storcks Team vor Riesenerfolg Ungarn jubelt über Portugals Patzer
19.06.2016, 09:48 Uhr
Torjubel der Ungarn - auch sie spielten Unentschieden gegen Island.
(Foto: REUTERS)
Ungarn steht kurz vor dem größten fußballerischen Erfolg seit Jahrzehnten: Im letzten Spiel gegen Portugal reicht sogar schon ein Punkt, um ins EM-Achtelfinale einzuziehen. Zur Belohnung gönnt Trainer Bernd Storck seinem Team ein bisschen Freizeit.
Den Blick auf die Tabelle konnte Ungarns deutscher Trainer Bernd Storck schon vor dem Abendspiel zwischen Portugal und Österreich genießen. "Vier Punkte - wenn mir das vor dem Turnier jemand gesagt hätte, ich hätte es nicht für möglich gehalten", sagte Storck am Samstagabend in Marseille nach dem 1:1 seiner Mannschaft gegen Island.
Bei der Rückkehr ins Teamquartier in Tourrettes lohnte sich das Anschauen des Tableaus für Storck und seine Spieler dann am späten Abend noch viel mehr. Denn durch das Unentschieden der beiden Gruppenfavoriten bleiben die Ungarn überraschend Tabellenführer der Gruppe F und stehen damit dicht vor dem Achtelfinaleinzug. Zum Vorrundenabschluss am Mittwoch gegen Portugal mit Superstar Cristiano Ronaldo reicht den Magyaren bereits ein Punkt, um bei ihrer ersten EM-Teilnahme seit 44 Jahren den Sprung ins Achtelfinale zu schaffen.
"Daran denken wir ab morgen, heute freuen wir uns erst einmal", sagte Storck. "Ich bin verdammt stolz auf meine Mannschaft." Zur Belohnung spendiert der 53-Jährige seinen Profis am Sonntag nach der Vormittagseinheit einen halben freien Tag. Die Familien kommen ins schmucke Quartier in der Provence rund eine Dreiviertelstunde von Nizza entfernt. "Das haben sich die Jungs redlich verdient", sagte Storck.
Schließlich ist das Team um Turnier-Oldie Gabor Kiraly bislang die große Überraschung der EM. Vier Tage nach dem glanzvollen 2:0 gegen Österreich taten sich die Ungarn gegen den EM-Neuling Island zwar sehr schwer, in der Schlussphase erzwangen sie aber doch noch den Ausgleich. Nach einer Hereingabe des eingewechselten Nemanja Nikolic unterlief dem Isländer Birkir Saevarsson in der 88. Minute ein Eigentor. Gylfi Sirgurdsson hatte Island mit einem umstrittenen Foulelfmeter in Führung gebracht. "Meine Mannschaft hat immer an sich geglaubt und nie aufgegeben", sagte Storck.
Quelle: ntv.de, fma/dpa