St. Pauli trifft den 1. FC Union Wenn plötzlich der direkte Aufstieg in Sicht ist
04.02.2019, 16:35 Uhr
Symboldbild gute Stimmung am Millerntor.
(Foto: imago/Nordphoto)
Der 1. FC Köln und der Hamburger SV schwächeln, da wittern die Verfolger des Top-Duos in der zweiten Bundesliga ihre Chance im Aufstiegskampf. Zwei von ihnen treffen sich nun am Millerntor, der FC St. Pauli und der 1. FC Union Berlin. Ein Fußballgott ist auch dabei.
Was ist da los in der zweiten Fußball-Bundesliga? Der Hamburger SV verliert bei Arminia Bielefeld mit 0:2. Und der 1. FC Köln leistet sich ein 0:2 in Köpenick beim 1. FC Union Berlin, ehe der Schnee im Erzgebirge verhindert, dass das Spiel in Aue stattfindet. Kurzum: Die beiden Favoriten auf den Aufstieg stehen zwar immer noch auf den Tabellenplätzen eins und zwei, aber die Konkurrenz wächst und formiert sich. Der HSV hat als Spitzenreiter nur noch sechs Punkte Vorsprung auf die stadtinterne Konkurrenz auf Platz sechs. Noch.

"Mit der Form wie in Darmstadt werden wir gegen Union Berlin keine Chance haben": Markus Kauczinski.
(Foto: imago/Jan Huebner)
Denn der FC St. Pauli tritt zum Abschluss des 20. Spieltags an diesem Montag (ab 20.30 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) gegen die punktgleichen Unioner aus Berlin an. Das heißt: Gewinnt eine der beiden Mannschaften, überholt sie die Kölner, steht auf einem direkten Aufstiegsplatz und ist bis auf drei Punkte am Tabellenführer dran. Das klingt spannend, und wird es vor 29.546 Zuschauern im ausverkauften Millerntor-Stadion vermutlich auch.
Da sieht sich St. Paulis Trainer Markus Kauczinski bemüßigt, die Erwartungen lieber ein wenig zu dämpfen, wie wir dem "Hamburger Abendblatt" entnehmen: "Mit der Form wie in Darmstadt werden wir gegen Union Berlin keine Chance haben." Und obwohl er die St. Paulianer erst seit Dezember 2017 trainiert, dürfte er wissen, dass der bisher letzte Sieg seines Klubs gegen die Berliner mehr als vier Jahre zurückliegt. Am 4. Oktober 2014 gab's ein 3:0 im Heimspiel. Hat hier jemand Angstgegner gesagt?
"Darauf freut sich jeder Fußballer"
Bei den Lilien hatte sein Team am Dienstag mit 1:2 verloren. Und der Gegner, befand Kauczinski, sei auch kein schlechter: "Union ist zuletzt beim 2:0 gegen Köln wie eine Spitzenmannschaft aufgetreten. Wir werden zulegen und unseren besten Tag erwischen müssen, wenn wir das Spiel gewinnen wollen." Sein Kollege Urs Fischer, zuständig für die Köpenicker, hält sich ebenfalls mit vollmundigen Ankündigungen zurück: "Es geht vor allem darum, den Auftritt vom Donnerstag zu bestätigen." Und das am besten mit: "Einstellung, Teamgeist, Laufbereitschaft." Ansonsten ist der Schweizer Trainer vor seiner Premiere am Millerntor ganz angetan: "Das ist ein tolles Stadion mit einer tollen Atmosphäre. Es freut sich jeder Fußballer darauf, dort aufzulaufen, da wird Stimmung sein."
Apropos Premiere: Bei den Hamburgern steht ein Mann vor seinem Startelfdebüt, der sich in 14 Jahren bei der Frankfurter Eintracht bei den Fans den Status eines Fußballgotts erarbeitet hat. In diesem Winter ist Angreifer Alexander Meier zu dem Klub zurückgekehrt, bei dem er 2001 bei den Amateuren seine Karriere begann. Und da Dimitrios Diamantakos mit einem Muskelfaserriss im Adduktorenbereich ausfällt, dürfte Meier von Beginn an spielen.
Die Berliner haben größere Sorgen mit dem Personal. Die Außenverteidiger, Christopher Trimmel und Kapitän Ken Reichel, sind gesperrt, Julian Reyerson und Christopher Lenz sollen sie ersetzen, haben aber bisher kaum gespielt. Und: Sebastian Polter, ihr durchsetzungsstärkster Angreifer, hat sich beim Sieg gegen Köln am linken Mittelfuß verletzt und fällt mehrere Wochen aus. Für ihn dürfte der Schwede Sebastian Andersson zum Einsatz kommen. Der hat allerdings mit seinen sechs Treffern nicht nur ein Tor mehr erzielt als Polter, sondern auch gute Erinnerungen an den FC St. Pauli. Beim 4:1 der Unioner in der Hinrunde traf er zwei Mal.
Quelle: ntv.de, sgi