Fußball

HSV repariert zwei Rückstände Werder kassiert nächste bittere Pleite

Werder Bremen kassiert drei Tore in Bremen.

Werder Bremen kassiert drei Tore in Bremen.

(Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild)

Am 8. Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga muss Absteiger SV Werder Bremen eine ganz empfindliche Niederlage hinnehmen, der kurze Aufschwung ist damit endgültig wieder dahin. Nordkonkurrent Hamburger SV macht zweimal einen Rückstand wett, lässt aber dennoch zwei Punkte liegen.

Dynamo Dresden - SV Werder Bremen 3:0 (1:0)

Absteiger Werder Bremen hat in der 2. Fußball-Bundesliga den nächsten Rückschlag erlitten. Eine Woche nach der Niederlage im Nordderby gegen den Hamburger SV unterlag das Team von Trainer Markus Anfang bei Aufsteiger SG Dynamo Dresden 0:3 (0:1). Dadurch fiel Werder auf den zehnten Tabellenplatz zurück und musste das zuletzt dreimal sieglose Dresden vorbeiziehen lassen. Vor 16.000 Zuschauern erzielten Christoph Daferner (40./66. Minute) und Morris Schröter (75.) die Dynamo-Tore.

In einer chancenarmen ersten Halbzeit war Werder zwar die Mannschaft mit deutlich mehr Ballbesitz, aber ohne gefährliche Abschlüsse. Nach einer Ecke (35.) und einem vermeintlichen Foul von Chris Löwe am Bremer Marvin Ducksch, entschied sich Schiedsrichter Robert Hartmann nach dem Videobeweis gegen einen Elfmeter. Fünf Minuten später konterte Dynamo, Ransford-Yeboah Königsdörffer schlenzte den Ball an die Latte und Daferner staubte ab.

In der Folge veränderte sich das Bild nicht. Werder kontrollierte das Spiel, Dresden machte das Tor. Nach einem weiteren Konter sprang der Ball nach einer unglücklichen Abwehr von Mitchell Weiser erneut Daferner vor die Füße, der sein fünftes Saisontor erzielte. Fast im Gegenzug hatte Werder die Chance auf den Anschlusstreffer, doch der Kopfball von Niclas Füllkrug (68.) klatschte an den Pfosten. Stattdessen schlug Dresden erneut zu, als Schröter bei seinem Schuss schlicht nicht angegriffen wurde.

Hamburger SV - 1. FC Nürnberg 2:2 (0:1)

Mit einem Kraftakt hat der Hamburger SV einen herben Rückschlag verhindert. Gegen den allein weiter unbesiegten 1. FC Nürnberg sicherte Robert Glatzel (34./80. Minute) dem HSV mit zwei sehenswerten Toren beim 2:2 (1:1) wenigstens einen Punkt im Aufstiegskampf. Der HSV verpasste aber wie der FCN den möglichen Sprung auf Platz drei.

Vor 24.000 Besuchern im Volksparkstadion hatten Enrico Valentini (22./Foulelfmeter) und Lino Tempelmann (46.) die starken Gäste zweimal in Führung gebracht. HSV-Trainer Tim Walter ersetzte seinen gesperrten Kapitän Sebastian Schonlau durch Mario Vuskovic, der ein unglückliches Startelf-Debüt gab. Denn der 19 Jahre alte Kroate stoppte Nikola Dovedan fernab des Balles mit den Händen im Gesicht - nach Videobeweis gab es zu Recht Elfmeter, den Valentini dann auch zur Führung nutzte. Der HSV blieb aber weiter am Drücker: Während der quirlige Sonny Kittel (15./25./37.) dreimal Pech im Abschluss hatte, egalisierte Glatzel mit seinem vierten Saisontor, wobei auch dieses überprüft wurde.

Nach dem Wechsel dauerte es nur wenige Sekunden, ehe der ungedeckte Tempelmann Valentinis Flanke einköpfte. Der HSV brauchte einige Zeit, um diesen Gegentreffer wegzustecken. Ihm fehlten nun die klaren Offensivaktionen gegen die allerdings lange clever verteidigenden Gäste, die ihre Konterchancen jedoch nicht konsequent genug nutzten. Das bestrafte Glatzel per Kopf mit seinem zweiten Tor für den HSV.

Hannover 96 - SV Sandhausen 1:2 (0:0)

Der SV Sandhausen hat im ersten Spiel nach der Rückkehr von Trainer Alois Schwartz für eine Überraschung gesorgt. Der Tabellen-16. gewann mit 2:1 (0:0) bei Hannover 96. Vor 10.000 Zuschauern bestraften Immanuel Höhn (73.) und Daniel Keita-Ruel (78.) innerhalb von fünf Minuten gleich zwei schwere Abwehrfehler der Niedersachsen. Beim zweiten Gegentor leistete sich 96-Torwart Ron-Robert Zieler einen schweren Patzer außerhalb des eigenen Strafraums. Dominik Kaiser brachte Hannover in der 82. Minute nur noch auf 1:2 heran.

Der 54-jährige Schwartz hatte die Sandhäuser bereits von 2013 bis 2016 trainiert. Nach drei Niederlagen in Serie löste er in der vergangenen Woche das Trainerduo Kleppinger/Kulovits ab und stellte die Mannschaft bei seinem Einstand gleich auf fünf Positionen um. Hannover war zwar die überlegene Mannschaft mit den besseren Chancen. Glück hatten die Gäste vor allem, als Sebastian Ernst nur den Pfosten traf (34.) und SVS-Verteidiger Arne Sicker auf der Torlinie klären musste (45.+2). Doch auch Sandhausen versteckte sich nicht und hatte bereits in der 30. Minute einen Lattenschuss durch Marcel Ritzmaier.

Quelle: ntv.de, ter/dpa

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