Fußball

Fifa-Korruptionsbericht öffentlich? Zwanziger präsentiert sich als Aufklärer

"Nach den Irritationen der vergangenen Tage ist es wichtig, möglichst bald Erkenntnisse über den Untersuchungsbericht Garcias zu gewinnen": Theo Zwanziger, hier mit Joseph Blatter.

"Nach den Irritationen der vergangenen Tage ist es wichtig, möglichst bald Erkenntnisse über den Untersuchungsbericht Garcias zu gewinnen": Theo Zwanziger, hier mit Joseph Blatter.

(Foto: dpa)

Theo Zwanziger will als Mitglied des Fifa-Exekutivkomitees die Veröffentlichung des Untersuchungsberichts zur Korruption bei den WM-Vergaben an Russland und Katar vereinfachen. Damit fährt der Ex-DFB-Chef dem Präsidenten Joseph Blatter in die Parade.

Der ehemalige DFB-Präsident Theo Zwanziger forciert die Veröffentlichung des Garcia-Untersuchungsberichts zu den Korruptions-Ermittlungen gegen die WM-Gastgeber Russland und Katar. In seiner Rolle als Mitglied der Fifa-Exekutive stellte Zwanziger einen Antrag auf eine Lockerung des Veröffentlichungsverbots. "Nach den Irritationen der vergangenen Tage ist es wichtig, möglichst bald Erkenntnisse über den Untersuchungsbericht Garcias zu gewinnen", sagte der frühere Chef des Deutschen Fußball-Bundes "FAZ.net".

Bislang hatten die Fifa und Präsident Joseph Blatter die  komplette Veröffentlichung des Bericht des Vorsitzenden der  Untersuchungskammer der Ethikkommission, Michael Garcia, mit  Verweis auf die Statuten abgelehnt. Es geht um den Artikel 36 im Ethik-Code. "Dieses Verbot möchte ich lockern, damit das Fifa-Exekutivkomitee, aber auch die Öffentlichkeit in einer angemessenen Form über die Inhalte der Untersuchung unterrichtet werden." Dabei müssten die Rechte von Betroffenen gewahrt werden. Über den Antrag soll die Exekutive des Weltverbandes bei ihrer nächsten Sitzung am 18. Dezember am Rande der Klub-WM in Marokko abstimmen.

Tags zuvor hatten Chefermittler Garcia und der deutsche Richter Hans-Joachim Eckert nach einem Treffen in Zürich bekanntgegeben, dass der komplette 430-seitige Bericht Garcias zu den Ermittlungen gegen die WM-Gastgeber Russland (2018) und Katar (2022) nun an Fifa-Kontrolleur Domenico Scala gehen soll. Der Wirtschaftsexperte aus der Schweiz soll entscheiden, ob das Exekutivkomitee Einblick in den vollständigen Bericht erhält.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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