Al-Kaida

Nach einem fehlgeleiteten Drohnenangriff ist es den USA eigentlich verboten, ihre Kampfmaschinen über der jemenitischen Wüste kreisen zu lassen. Die Amerikaner scheint das nicht zu interessieren: Bei neuen Angriffen sterben mindestens 40 Menschen.

Wer ein friedliches Miteinander mit Christen auch nur in Betracht zieht, ist kein richtiger Dschihadist. So jedenfalls denkt die irakisch-syrische Terrorgruppe Isis. Weil Al-Kaida dahingehend angeblich einlenkt, sagen sich Isis' "Gotteskrieger" von dem Netzwerk los.

Im US-Terrorprozess gegen Sulaiman Abu Ghaith, den Schwiegersohn von Osama bin Laden, hat die Staatsanwaltschaft in ihrem Schlussplädoyer den Angeklagten erneut als engen Mitstreiter des Al-Kaida-Chefs porträtiert. Abu Ghaith droht eine lebenslange Haft.

Mit seiner Stellungnahme hat niemand gerechnet: Sulaiman Abu Ghaith, Schwiegersohn Bin Ladens, berichtet vor einem US-Gericht ausführlich über die Ereignisse des 11. September. Er belastet den getöteten Ex-Al-Kaida-Chef - und beschwichtigt in eigener Sache.

Der syrische Bürgerkrieg prägt eine neue Generation von Dschihadisten. Mit Osama bin Laden können sie nichts mehr anfangen. Sie fahren nach Syrien, weil sie den Krieg ungerecht finden - und den Gottesstaat für greifbar halten. Von Nora Schareika

Abu Ghaith ist nicht nur der Ehemann einer Tochter Bin Ladens, sondern er gilt auch als einer der wichtigsten Köpfe von Al-Kaida. In New York steht er nun vor Gericht. Ein prominenter Zeuge, der allerdings selbst angeklagt ist, gibt ihm Rückendeckung.

• Bilderserie Als die Türme fielen

Prozess in den USA gegen einen wichtigen Al-Kaida-Funktionär: Sulaiman Abu Ghaith muss sich vor einem New Yorker Gericht verantworten. Er soll die Anschlägen vom 11. September 2001 mit geplant haben.

Der Vorwurf wiegt schwer: Die verheerendsten Terroranschläge der Geschichte hätten möglicherweise von den US-Behörden verhindert werden können. Bereits acht Jahre vor 9/11 soll ein FBI-"Maulwurf" Kontakt zu Al-Kaida-Chef Osama Bin Laden gehabt haben.

Die Konkurrenz zwischen den islamistischen Kämpfern im Syrienkrieg nimmt immer bizarrere Formen an. Im Streit darum, welcher Al-Kaida-Ableger in Syrien kämpfen soll und welcher nicht, schaltet sich die oberste Terrorkommandozentrale ein. Von Nora Schareika

Ein bulgarisches Gericht stimmt der Auslieferung eines jungen Mannes zu, der vor seinem Prozess in Deutschland geflohen ist - ihm wird unter anderem vorgeworfen, Mitglied bei Al-Kaida gewesen zu sein. In Hamburg wurde nun das Urteil gesprochen.