Apartheid

Die israelische Siedlungspolitik in den besetzten Gebieten ist heftig umstritten, auch viele deutschen Politiker kritisieren sie als Hindernis für den Nahost-Friedensprozess. Nun allerdings wählt der SPD-Vorsitzende Gabriel drastische Worte - und stößt mit einem Apartheid-Vergleich im politischen Berlin auf Empörung.

Als Präsident Südafrikas wurden sie sein Markenzeichen, nun liefern sie die Grundlage für eine neue Modemarke: Die bunten Hemden Nelson Mandelas sind Basis eines neuen Labels, das nach der Häftlingsnummer des legendären Anti-Apartheid-Helden benannt ist.

Der Oberste Gerichtshof Israels hat die Autobahn 443 zwischen Tel Aviv und Jerusalem für Palästinenser freigegeben. Wegen des symbolischen Werts dieser Autobahn hatten israelische Menschenrechtsorganisationen zusammen mit palästinensischen Anwohnern gegen die Sperrung der Schnellstraße für Palästinenser geklagt. Ulrich W. Sahm

"We can't wait" steht in Johannesburg auf Riesenpostern und immer wieder der WM-Slogan "Ke Nako" - "Es ist an der Zeit!". Nach Jahren des Niedergangs ist Südafrikas Metropole aus dem Albtraum der Jahre nach dem Ende der Apartheid erwacht.

Opfer des früheren Apartheid-Regimes in Südafrika können ihre Schadenersatzklagen gegen den deutschen Daimler-Konzern, die Rheinmetall-Gruppe und drei amerikanische Firmen weiter verfolgen. Ein Gericht in New York ließ die vor sieben Jahren eingereichten Klagen in eingeschränkter Form zu. Nach ursprünglicher Ablehnung verfügte ein US-Berufungsgericht 2007 eine erneute Überprüfung.

Die prominente südafrikanische Anti-Apartheid-Politikerin Helen Suzman ist tot. Sie starb am Neujahrstag im Alter von 91 Jahren.

Südafrika steht möglicherweise vor tiefgreifenden politischen Veränderungen: Ein halbes Jahr vor Neuwahlen spaltet sich der Afrikanische Nationalkongress, der das Land seit dem Ende der Apartheid regiert. Knapp 5000 ANC-Dissidenten beschließen die Gründung einer eigenen Partei. Ziel ist, die nächste Wahl zu gewinnen. Derzeit kontrolliert der ANC zwei Drittel des Parlaments.

Unter den Nazis verfolgt und ermordet, heute vielerorts diskriminiert und ausgegrenzt: Die Sinti und Roma sind die größte Minderheit Europas und führen doch ein Schattendasein.

Das Oberste Gericht der USA hat Klagen gegen Konzerne zugelassen, die mit dem Apartheid-Regime in Südafrika Geschäfte machten. Opfer der Rassentrennung wollen bis zu 400 Mrd. US-Dollar erstreiten.

Die Statue "stehe für alle, die sich der Unterdrückung widersetzt haben", sagte der Anti-Apartheid-Kämpfer bei der Einweihungsfeier.