Apotheken

In einem Dorf in Baden-Württemberg nimmt Deutschlands erste automatische Apotheke ihren Betrieb auf. Kunden können sich dort per Video-Chat beraten lassen und erhalten Medikamente aus dem Automaten. Allerdings steht das Konzept in der Kritik.

Online-Apotheken bieten meist ein hohes Sparpotenzial bei rezeptfreien Mitteln und häufig auch einen kundenfreundlichen Service. Aber nicht jede Online-Apotheke ist automatisch günstig - ein Preisvergleich ist ratsam, wie ein Test des Deutschen Instituts für Service-Qualität im Auftrag von n-tv zeigt.

Wer ein Kassenrezept einlöst, muss einen gewissen Betrag aus eigener Tasche zahlen. Das Geld kassiert der Apotheker oder Händler. Und wenn der nicht will? Ein Urteil könnte so manche Produkte billiger machen.

Bundesgesundheitsminister Gröhe bereitet ein Gesetz vor, das den Versandhandel mit verschreibungspflichtigen Medikamenten verbieten soll. Damit reagiert der Minister auf eine Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs.

Der Europäische Gerichtshof hält die deutsche Preisbindung für verschreibungspflichtige Medikamente für rechtswidrig, weil sie ausländische Versandapotheken benachteiligt. Bayern fürchtet deswegen einen Aderlass auf dem Land und reagiert.

Die Preise für rezeptfreie Arzneimittel sind flexibel, hier können Kunden erheblich sparen. Bei verschreibungspflichtigen Medikamenten sieht das in Deutschland bisher anders aus. Nun räumt der EuGH Apotheken mehr Spielraum ein.

• Video EuGH kippt Preisbindung für rezeptpflichtige Medikamente
• Video EuGH-Urteil schürt bei Apothekern Angst vor Nebenwirkungen

Rund 100 Millionen Euro will Shop Apotheke Europe mit einem Gang aufs Parkett einnehmen. Der Online-Händler mit deutschen Wurzeln plant eine Ausweitung seines Geschäfts. Der Umsatz wächst zuletzt kräftig, beim Gewinn ist die Lage etwas undurchsichtig.

Im ersten Halbjahr 2016 steigt der Verkauf von medizinischem Cannabis in Deutschland erheblich. Dabei dürfen nur wenige kranke Menschen die Droge erwerben - obwohl der Substanz eine schmerzlindernde Wirkung zugeschrieben wird.

In der Apotheke bekommen Patienten viele Medikamente nur, wenn der Arzt sie verschrieben hat. Die Gebühren bezahlt dann die Krankenkasse. Wer das System hintergeht, wird nur selten erwischt. Staatsanwälte sind einem Millionenbetrug auf der Spur.

Schmerzpatienten soll der Zugang zu medizinischem Cannabis erleichtert werden. Schwer Erkrankte ohne Therapiealternative sollen das grüne Kraut spätestens ab 2017 auf ärztliche Verschreibung in der Apotheke erhalten.