Arbeitslose

Immer weniger Arbeitslose, die Konjunktur brummt, die Löhne steigen - volkswirtschaftliche Erfolgsmeldungen sind in Deutschland beinahe alltäglich. Doch ein erheblicher Teil der Bevölkerung wird immer weiter abgehängt, die Kluft zwischen Arm und Reich wächst.

Die Arbeitslosigkeit sinkt 2015 stärker als bisher erwartet, prognostiziert der Chef der Bundesagentur für Arbeit. Zudem würden so viele Menschen arbeiten wie noch nie in Deutschland. Alle Arbeitslosen profitieren allerdings nicht von diesem Jobwunder.

Gerade erst wurde die Software aktualisiert. Nun geht nichts mehr in allen Arbeitsagenturen und Jobcentern Deutschlands. Weder Vermittlungsprogramme noch E-Mails sind abrufbar. Doch die Arbeitslosen müssen trotzdem kommen.

Fordern und Fördern, so lautet der leidige Grundsatz beim Umgang mit Arbeitslosen von Amts wegen. Darüber, was Betroffenen unter welchen Bedingungen zuzumuten ist, hatte ein Landessozialgericht zu entscheiden.

Die Bundesagentur für Arbeit will den Berufseinstieg nach langer Arbeitslosigkeit erleichtern. BA-Vorstand Alt schlägt dazu Mini-Arbeitszeiten und intensivere Betreuung vor. Für einige Arbeitslose sieht er dennoch kaum eine Chance.

Deutschlands Arbeitsvermittler haben immer weniger zu tun. Wegen sinkender Arbeitslosigkeit muss die Bundesagentur reagieren und in den kommenden vier Jahren massiv Jobs abbauen. Allein im März waren so wenige Menschen arbeitslos, wie seit 24 Jahren nicht mehr.

Frühjahrsbelebung und gute Konjunktur: Im März gibt es weniger Arbeitslose als noch im Februar. Die magische Grenze von drei Millionen ist unterschritten. Auch im Jahresvergleich sind die jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt erfreulich.

Saufen, Pornos, Party machen - bis der arbeitslose Onno Steinhaus tot in seiner verwahrlosten Wohnung liegt. Bei der Suche nach dem Mörder trifft Borowski auf unangenehme Gegner: die "Kinder von Gaarden". Von Ingo Scheel

Die Mitarbeiter von Jobcentern beklagen sich in einem Brief an die Bundesagentur-Spitze über prekäre Arbeitsbedingungen: Ihnen würde immer mehr Aufgaben und Arbeitsanweisungen aufgeladen. Ausbaden müssen es die Kunden.

Es sind ein paar gute Nachrichten aus der Eurozone: Die Arbeitslosigkeit sinkt leicht. Die Mindestlöhne ziehen dagegen etwas an. Und der Preisverfall wird langsamer. Doch die Wirtschaft kommt weiter nicht recht in Schwung.