DDR

Lange bestimmte die Mauer Berlins Stadtbild. Heute ist davon kaum noch etwas zu merken. Zum Jahrestag des Mauerfalls gehen immer mehr Menschen auf Suche nach den Resten.

Als am 1. Oktober 1989 der erste Zug mit DDR-Flüchtlingen hinter Plauen über die innerdeutsche Grenze nach Westen rollte, flossen Tränen der Freude. Teilweise wochenlang hatten die Menschen zuvor in der Botschaft Prag ausgeharrt, um endlich in die selbst gewählte Freiheit zu gelangen.

Die Ereignisse in der Prager Botschaft rühren noch heute viele zu Tränen. Mehr als 20 Jahre ist es her, dass Außenminister Genscher 4000 DDR-Bürgern die Ausreise in die Bundesrepublik verkündete.

In der Kuppenrhön geht es beschaulich zu. Doch viele Jahre lang trog der Schein. Am Point Alpha standen sich während des Kalten Krieges US-Truppen und DDR-Grenzpolizisten gegenüber.

In Erfurt gehen die Gespräche zwischen Grünen, Linkspartei und SPD um die Einleitung von Koalitionsverhandlungen weiter. Während die Dreierrunde ausgiebig über die DDR-Vergangenheit der Linken diskutiert, bringt sich die CDU mit Zugeständnissen gegenüber der SPD in Stellung. Das verärgert führende Linke, die von einer "Showveranstaltung" der SPD sprechen.

Viele Schüler kennen die DDR nur aus dem Unterricht. Aber auch bei den Erwachsenen gibt es Ahnungslose: "Sie sind emotional bewegt und sagen 'Das haben wir ja gar nicht gewusst'."

In der DDR war der Sportwagen von Melkus eine Legende. Der ehemalige Rennfahrer Heinz Melkus baute unter enormem Materialmangel 1969 einen Flügeltürer mit Dreizylinder-Zweitakt-Motor. Sein Enkel Sepp bringt jetzt mit der Dresdner Sportwagenmanufaktur mit dem RS 2000 einen zeitgemäßen Nachfolger, der aber immer noch die Türen hebt.

Ein Historiker legt eine umfassende Studie über das "deutsch-deutsche Tabuthema" vor: Wie viele Menschen aus der Bundesrepublik in die DDR zogen. Und warum.

Am 25. August 1989 teilt der ungarische Ministerpräsidenten Gyula Horn Bundeskanzler Helmut Kohl im Geheimen mit, dass er die ungarische Grenze zu Österreich für die DDR-Bürger öffnen will. Zu groß ist der Druck im eigenen Land.

Während manche von den Möglichkeiten enttäuscht waren, hatten andere kein Problem damit, bei den Westregisseuren die Klinke putzen zu gehen. Der Mauerfall hat das Leben vieler DDR-Schauspieler radikal verändert.