Diskriminierung

Wer nur deshalb eine Stelle nicht bekommt, weil er ein schulpflichtiges Kind hat, kann dagegen vorgehen. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz verbietet eine solche Diskriminierung. Das meint auch das Landesarbeitsgericht Hamm.

Die Anforderungen an angehende Piloten sind hoch. Eine junge Frau beißt sich durch alle Prüfungen - und scheitert am Ende an ihrer Körpergröße, sie ist 3,5 Zentimeter zu klein. Sie klagt, doch das Gericht kommt zu einem zweigeteilten Urteil.

Im schwarz-roten Koalitionsvertrag ist die Einführung einer Pkw-Maut an Bedingungen geknüpft. Doch auch wenn noch nicht klar ist, ob sie überhaupt kommt - die Regierungen von Österreich und den Niederlanden kündigen bereits juristische Schritte an.

Modezar Karl Lagerfeld unterstützt schon immer den Einsatz von Magermodels auf dem Laufsteg. Diese Einstellung handelt ihm nun Ärger ein: Übergewichtige Frauen werfen dem Designer Diskriminierung vor.

Kündigt ein Arbeitgeber einer Angestellten ohne Kenntnis von deren Schwangerschaft, ist der daraus resultierende Streit um die Kündigung und ausgebliebene Lohnzahlungen noch keine Diskriminierung, wie das Bundesarbeitsgericht entscheidet.

Deutschland hat nach Ansicht der Vereinten Nationen Defizite beim Schutz der Menschenrechte. Der UN-Menschenrechtsrat kritisiert insbesondere die Diskriminierung von Migranten. Die Bundesregierung verspricht Besserung, bleibt aber bei einigen Themen hart.

Bekommen ältere Mitarbeiter mehr Jahresurlaub als ihre jüngeren Kollegen, stellt dies nicht immer eine Diskriminierung dar. Zumindest dann, wenn der Mehrurlaub sicherstellen soll, dass Arbeitnehmer erwerbsfähig bleiben.

Eine angestellte Kosmetikerin möchte die Arbeitsstunden bei ihrem Chef eigentlich nur erhöhen. Seit der Vorgesetzte aber von den Hochzeitsplänen der Frau weiß, geht er offenbar von einer baldigen Schwangerschaft aus. Statt die Arbeitszeit zu erhöhen, kündigt er seiner Arbeitnehmerin fristlos.

Diskriminierung oder einfach nur dämlich? Die Fanszene des FC Kopenhagen ist aufgebracht: Eintrittskarten für die kommenden Champions-League-Spiele verkauft ihr Verein nur an Fans, die einen dänischen Namen tragen. Die Klubfunktionäre verteidigen das - und nennen eine eigenwillige Begründung.

Die US-Investmentbank Merill Lynch und ihre Mutter Bank of America wollen das Verfahren wegen Diskriminierung afroamerikanischer Börsenmakler vom Tisch haben. Die Geldhäuser wollen in einen Vergleich einwilligen. 160 Millionen Dollar sind als Entschädigung im Gespräch.