Ferrari (Formel-1)

Die Formel 1 als One-Man-Show von Sebastian Vettel? Eine Horrorvorstellung für viele Fans, vor allem die von Erzrivale Ferrari. Dessen Oberboss Luca di Montezemolo macht seinem Rennstall deshalb Druck. Er habe riesiges Vertrauen, aber auch große Erwartungen - und die wurden zuletzt nicht erfüllt.

Während Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull erstmals bei einem Formel-1-Rennen in Deutschland reüssiert, muss Konkurrent Fernando Alonso erkennen, dass sein Ferrari wohl zu langsam ist. Und auch bei Mercedes machen sie sich Sorgen um ihre Konkurrenzfähigkeit.

Die Hoffnungen von Mercedes, dass sich mit dem Urteil vom Freitag die Reifentest-Affäre erledigt hat, bekommen schon den ersten Dämpfer. Ausgerechnet Ferrari, selbst schon zu Testzwecken unterwegs, kartet gehörig nach. Auch im Land der Scuderia herrscht Unverständnis.

Sebastian Vettel hat seine Zukunft geklärt. Zumindest seine sportliche. Der deutsche Formel-1-Weltmeister verlängert seinen Vertrag bei Red Bull um ein Jahr. Eine Entscheidung, die kaum überrascht. Auch wenn die Konkurrenz von Ferrari durchaus interessiert war.

Ein Drittel der Formel-1-Saison ist erst vorbei, dennoch droht Langeweile: Mit seinem Premierensieg in Montreal baut Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel seine WM-Führung weiter aus, die Konkurrenz braucht bald ein Fernglas. Einzig Ferrari-Erzrivale Fernando Alonso hält noch halbwegs mit.

Der Formel-1-Streit um zu weiche Reifen und geheime Tests geht in die nächste Runde: Automobil-Weltverband Fia möchte von Ferrari und Mercedes weitere Infos, um über den Protest gegen die Geheimtests der Silberpfeile entscheiden zu können. Hersteller Pirelli beteuert: Niemand hat etwas falsch gemacht.

Der Große Preis von Monaco garantiert Formel-1-Action, auch in diesem Jahr. Erst zerstört Felipe Massa seinen Ferrari und muss ins Krankenhaus gebracht werden. Dann rauscht Pastor Maldonado in die Seitenbegrenzung und macht die Strecke zum Trümmerfeld. Ehe es weitergeht, muss erst aufgeräumt werden.

Der Pole-Hattrick ist perfekt: In seinem Wohnzimmer in Monaco sichert sich Mercedes-Pilot Nico Rosberg den besten Startplatz und damit exzellente Siegchancen für das Rennen. Weltmeister Sebastian Vettel startet von Rang drei, aber vor Ferrari-Rivale Fernando Alonso.

Das riecht nach Pole-Position: Trainingsweltmeister Nico Rosberg dominiert im Mercedes auch das dritte Training für den Großen Preis von Monaco, Weltmeister Sebastian Vettel wird Dritter. Ferrari-Pilot Felipe Massa demoliert derweil seinen Dienstwagen.

Der Wechsel von Top-Ingenieur Paddy Lowe vom englischen Formel-1-Team McLaren zu Mercedes ist perfekt. Anfang Juni steigt der umworbene Brite bei Mercedes als Geschäftsführer Technik ein. Damit steht fest, dass Teamchef Ross Brawn nicht entmachtet wird.