Formel 1

Red Bulls Verfolger laufen Sturm. Ferrari und Lotus üben verdeckte, aber unmissverständliche Kritik am Formel-1-Titelverteidiger. Der Reifenstreit in der Königsklasse ist mit dem Zugeständnis von Pirelli, nach dem "Griff ins Klo" nachzubessern, noch lange nicht vorbei.

Reizthema Reifen, nächstes Kapitel: Nach den angekündigten Modifikationen begehren nun die Formel-1-Teams auf, die mit den Pneus bisher gut zurechtgekommen sind. Lotus fürchtet erhebliche Nachteile durch die Änderungen und klagt: "Es ist frustrierend."

Die Bilanz ist beeindruckend: 44 Grand-Prix-Siege und acht WM-Titel hat die Kombination McLaren-Honda in der Formel 1 eingefahren. Ab 2015 sollen weitere Triumphe hinzukommen, dann ersteht das frühere Traumteam wieder auf. McLaren jubiliert schon.

Die Formel 1 kommt nicht zur Ruhe. Nach der Dauerdiskussion um die Reifen sorgen nun die explodierenden Kosten für die neuen Motoren für Aufregung. Dem Autohersteller Honda kommt das gelegen. Die Japaner planen ihre Rückkehr in die Formel 1 und sind auf Kundensuche. Einen prominenten Partner gibt es schon.

Reifen beziehungsweise das, was nach wenigen Runden von ihnen übrig ist - kein anderes Thema beschäftigt die Formel 1 mehr. Nun stellt sich Boss Bernie Ecclestone auf die Seite der Kritiker um Red Bull - und klar: Hersteller Pirelli muss zügig nachbessern.

Nicht die Technik entscheidet derzeit in der Formel 1, wie schnell die Autos sind, sondern die Reifen. Red Bull und Mercedes geht das zu weit, ihre Autos sind zu schnell für die Pirelli-Pneus. Sie verlangen erneut Änderungen, die Konkurrenten Ferrari und Lotus sträuben sich.

Die Debatte um Sinn und Unsinn der neuen harten Reifen von Pirelli wächst nach dem Großen Preis von Spanien zu einem echten Glaubenskrieg heran. Während die meisten Top-Teams mit den neuen Gummis nicht klarkommen, freuen sich vermeintlich kleinere Teams wie Lotus über die neuen Chancen.

Der Spanier Fernando Alonso gewinnt im Ferrari den Grand Prix in Barcelona und feiert mit seinen Landsleuten. Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel hingegen verpasst den Sprung aufs Treppchen. Und was ist mit Nico Rosberg? War der nicht von Platz eins gestartet?

Was für eine Galafahrt von Mercedes: Formel-1-Pilot Nico Rosberg holt in der Qualifikation zum Großen Preis von Spanien die Pole-Position vor Lewis Hamilton. Damit starten beide Silberpfeile aus Reihe eins. Sebastian Vettel ist mit Rang drei zufrieden.

Weltmeister Sebastian Vettel belegt beim dritten freien Training zum Großen Preis von Spanien den fünften Platz. Der Heppenheimer liegt auf dem Circuit de Catalunya in seinem Red Bull gut drei Zehntelsekunden hinter Ferrari-Fahrer Felipe Massa.