Geldpolitik

Die Entfesselung geldpolitischer Maßnahmen im Euroraum befeuert das Börsenfieber: An der New Yorker Wall Street klettern die großen Indizes weiter in schwindelerregende Höhen. Dow und S&P-500 erreichen neue Rekordmarken.

• EZB "schießt aus allen Rohren" Dax knackt die 10.000 nur kurz

Das Thema "Dax 10.000" ist durch. Der Leitindex hat die Marke übersprungen - mit freundlicher Hilfe der EZB und deren Chef Draghi. Der kündigt ein geldpolitisches Maßnahmenpaket von historischem Ausmaß an. Das pusht den Dax.

Angesichts der wohl anhaltend lockeren Geldpolitik der EZB stoßen Anleihen aus dem Euroraum auf reges Interesse. Davon profitiert unter anderem Frankeich - trotz aller kritik an den schleppenden Reformen. Spanien muss zudem weniger Zinsen bieten.

Nur wer leidet, der ändert sich. So scheint das Kalkül der Europäischen Zentralbank. Im n-tv.de Interview macht der Wirtschaftsweise Peter Bofinger klar, dass endlich der Staat seine Pflicht erkennen muss.

• Erstmals negative Zinsen EZB beginnt neue Ära im Schuldenkrieg

Die EZB steht vor einem historischen Schritt: An diesem Donnerstag könnte sie die extrem tiefen Zinsen weiter senken und zudem eine Art Strafgebühr für Geschäftsbanken festlegen. Die deutsche Finanzbranche geht auf die Barrikaden.

Selten wird eine Ratssitzung der EZB mit mehr Spannung erwartet: Der Markt rechnet mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik. Doch das genaue Ausmaß ist unklar. Medienberichten zufolge will die Zentralbank erneut die Kreditvergabe im Mittelmeerraum beleben.

• Dax-Vorschau: Endstation Sehnsucht Die EZB entscheidet über Wohl und Wehe

Am Devisenmarkt hält sich die europäische Gemeinschaftswährung über der Marke von 1,36 Dollar. Im Mittelpunkt stehen die Inflationsdaten, die eine weitere Lockerung der EZB-Geldpolitik bedeuten könnte.

Die 10.000er Marke ist für den Dax in greifbare Nähe gerückt - trotz Ukraine-Krise und anderer politischer Unwägbarkeiten. Nun ist die EZB am Zug. Aber kann sie überhaupt noch für eine positive Überraschung sorgen? Ein Gastbeitrag von Nicolai Tietze

Spekulationen um die EZB-Strategie werfen ihren Schatten voraus: Unter dem Druck der anhaltenden Spekulationen um eine weitere geldpolitische Lockerung zieht sich der Kurs des Euro immer weiter zurück.

Die Europawahl hinterlässt zumindest leichte Spuren am Devisenmarkt. Im Fokus der Investoren steht vor allem das Ergebnis in Italien. Die Aufwärtsbewegung wird gedeckelt durch die wohl anstehende neuerliche Lockerung der Geldpolitik in Europa.