Gewerkschaften

Um die Zukunft der Opel-Beschäftigten sollte laut IG Metall am Montag weiterverhandelt werden. Angeblich hat das Management der Opel-Mutter GM jedoch die Verhandlungen um ein paar Tage verschoben. Die Gewerkschaft nennt das "unverschämt".

Die Gewerkschaften Verdi und IG BCE kündigen einen unbefristeten Streik beim größten deutschen Stromerzeuger Eon an. Der Konzern reagiert und zeigt sich gesprächsbereit: Die Einigung im Tarifstreit folgt auf dem Fuß. Mehr als 30.000 Eon-Mitarbeiter bekommen rückwirkend mehr Lohn und später noch eine Einmalzahlung.

Bisweilen wird Arbeitnehmervertretern in Aufsichtsräten übertriebene Nähe zu den Vorständen der Konzerne vorgeworfen. Nun will sich die Gewerkschaft IG Metall stärker auf ihre Wurzeln besinnen.

Flugreisende in Nordrhein-Westfalen bleiben bis Mittwoch von Streiks verschont. Doch schon am Donnerstag könne es Arbeitsniederlegungen geben, kündigt Verdi an.

In der Tarifauseinandersetzung bei Eon kommt wieder Bewegung. Nachdem die Gewerkschaften die Mitarbeiter des Versorgers zum unbefristeten Arbeitskampf aufgerufen haben, will der Versorger noch vor dessen Beginn an den Verhandlungstisch zurück. Auch in der Energieerzeigung soll die Arbeit ruhen.

Opel steht ein heißer Tanz bevor. Im Kampf um Einsparungen, die den defizitären Autohersteller wieder in die Spur bringen sollen, droht das Management mit einer früheren Schließung des Bochumer Werkes. Die IG Metall hält mit Standort- und Beschäftigungsgarantien dagegen und fürchtet um die Existenz aller deutschen Werke. Eine schnelle Lösung scheint ausgeschlossen - und das verschärft die Situation noch.

Der Widerstand gegen die Reform des Arbeitnehmerdatenschutzes ist gewaltig. Opposition und Gewerkschaften rebellieren gegen Lockerungen bei der offenen Videoüberwachung. Offensichtlich mit Erfolg.

Die Situation bei Opel ist schon schwierig genug. Aber in den Verhandlungen zwischen Management und Mitarbeitern prescht der Vorstand nun vor. Laut Betriebsrat und Gewerkschaft droht der Ausstieg aus dem Flächentarifvertrag. Hintergrund ist der geforderte Lohnverzicht, der aber nicht nur die Mitarbeiter des Werkes in Bochum treffen soll.

Der Flughafen-Streik wird zum Grundsatzstreit: Dürfen Angestellte von Bahnen und Flughäfen Reisende in Geiselhaft nehmen? Der Kölner Flughafen-Chef fordert ein Sondergesetz. Und die Gewerkschaft Verdi verschärft ihre Drohungen: Sie will den Arbeitskampf auf das gesamte Sicherheitsgewerbe ausweiten.

• Weiter Streiks an NRW-Flughäfen Verdi erhöht den Druck

Der Streik des Sicherheitspersonals an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf geht bis zum Freitagabend weiter. Die Gewerkschaft Verdi rief ihre Mitglieder auf, auch morgen die Arbeit ruhen zu lassen. Damit drohen weitere Verspätungen und Flugausfälle.

• Warteschlangen an NRW-Airports Sicherheitspersonal streikt