Infineon

Die Deutsche Börse hat sich die Zusammensetzung ihrer Aktienindizes Dax, MDax, SDax vorgenommen. Ergebnis: Die Aktien von Infineon und der Deutschen Postbank werden den Leitindex Dax verlassen, auf ihre Plätze rücken die Fresenius Vz sowie die Hannover Rückversicherung.

Der umstrittene Ex-Siemens-Vorstand Johannes Feldmayer verlässt den Aufsichtsrat des Halbleiterherstellers. Er verlasse das Kontrollgremium mit sofortiger Wirkung auf eigenen Wunsch, teilte Infineon mit.

Die Aktionäre des kriselnden Chipherstellers Infineon nutzen die Hauptversammlung für eine Generalabrechnung mit der früheren Unternehmensführung. Im Mittelpunkt stehen die hohen Verluste und der schlechte Aktienkurs. Die Infineon-Aktie ist nur noch ein Penny-Stock. Der Ausgabepreis hatte 2000 noch bei 35 Euro gelegen.

Der angeschlagene Chipkonzern Infineon will weitere 4800 Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken. Nach Angaben des Unternehmens sollen nach Dresden und Regensburg nun auch die Standorte Warstein und München betroffen sein. Damit wäre ein Großteil der rund 9900 Mitarbeiter in Deutschland in Kurzarbeit.

Der insolvente Speicherchip-Hersteller Qimonda fährt die Produktion in seinem Dresdner Werk radikal nach unten. Diese werde auf etwa ein Viertel der vorhandenen Kapazitäten reduziert, teilte die Tochter des Münchner Halbleiter-Konzerns Infineon mit.

Der Halbleiterkonzern Infineon hat im Startquartal des Geschäftsjahres 2008/2009 erneut rote Zahlen geschrieben. Das operative Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten lag 116 Mio. Euro im Minus. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Plus von 48 Mio. Euro in den Büchern. Der Umsatz sank um 24 Prozent auf 830 Mio. Euro.

Die Deutsche Bank zieht im Vorfeld der Bilanz-Pressekonferenz den gesamten Markt nach unten. Doch nach der Rede von Chef Ackermann kehrt das Vertrauen der Anleger allmählich wieder zurück. Infineon leidet unter schwachen Aussichten.

Die Pleite des Speicherchip-Herstellers Qimonda trifft den Mutterkonzern Infineon hart. Durch die Notlage seines Ablegers mit dem Hauptwerk in Dresden drohen dem tief in der Verlustzone steckenden Münchner Halbleiterkonzern Medienberichten zufolge weitere Belastungen in dreistelliger Millionenhöhe.

Der Speicherchip-Produzent Qimonda reicht beim Amtsgericht München einen Antrag auf Insolvenz ein. Der Münchner Anwalt Jaffe wird zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Die Infineon-Tochter kämpft seit Wochen ums Überleben. Zuletzt war bekanntgeworden, dass Qimonda weitere 300 Mio. Euro an frischem Kapital benötigt.

Die Infineon-Tochter Qimonda hat laut Finanzkreisen in den Verhandlungen über staatliche Bürgschaften mitgeteilt, dass es kurzfristig einen zusätzlichen Finanzbedarf von 300 Mio. Euro gebe. Erst kurz vor Weihnachten hatten Sachsen, Portugal und der Mutterkonzern Infineon ein Rettungspaket über 325 Mio. Euro zugesagt.