Infineon

Der laufende Stellenabbau hat den Halbleiterkonzern Infineon im vergangenen Quartal tiefer in die roten Zahlen gedrückt. Im letzten Vierteljahr des Geschäftsjahres betrug der Verlust des Kerngeschäfts 244 Mio. Euro.

Die angeschlagene Infineon-Tochter Qimonda hofft auf eine Rettung in letzter Minute durch einen Käufer. Das Unternehmen "verzeichnet Fortschritte bei seinen Gesprächen mit verschiedenen potenziellen strategischen Investoren und Finanzinvestoren", teilte der Speicherchiphersteller mit. Bei einem Misslingen der gespräche steht Qimonda vor dem Aus.

Der US-Halbleiterhersteller Fairchild Semiconductor reicht eine Patentklage gegen seinen deutschen Rivalen Infineon ein. "Wir sind sehr zuversichtlich, was den Patentstreit angeht", heißt es aus den USA.

Der angeschlagene Touristik- und Handelskonzern Arcandor wechselt den Finanzvorstand aus. Peter Diesch habe den Aufsichtsrat gebeten, ihn aus "persönlichen Gründen" zum Jahresende von seinem Amt zu entbinden, teilte Arcandor mit.

In der schweren Wirtschaftskrise hat sich nach Opel mit der Infineon-Tochter Qimonda ein prominentes Unternehmen der Chipbranche an die Bundesregierung gewandt. Nach Medienangaben trafen sich der Chef der Qimonda-Mutter Infineon, Bauer, und Infineon- Aufsichtsratschef Kley mit Bundeswirtschaftsminister Glos.

Der Halbleiterkonzern Infineon ist aus dem Tarifverband der bayerischen Metallarbeitgeber ausgetreten. Für die Mitarbeiter des Unternehmens gebe es folglich im laufenden Geschäftsjahr keine Gehaltserhöhung, teilte der Dax-Konzern mit. Der Austritt wurde am gleichen Tag bekannt, an dem Arbeitgeber und IG Metall im Südwesten ihren Tarifstreit beigelegt haben.

Der Betriebsrat der Infineon-Tochter Qimonda befürchtet einen Kollaps des Unternehmens. "Das Unternehmen Qimonda präsentiert sich derzeit als eine Trümmerwüste, in der es sehr viele Probleme und sehr wenige Lösungen zu sehen gibt." Die Infineon-Spitze versucht zu beruhigen.

In der Halbleiterbranche sind nach Ansicht des neuen Infineon-Chefs Peter Bauer die fetten Jahre vorbei. Für die Branche bleibt er jedoch zuversichtlich: Hohe einstellige Zuwäche seien weiterhin möglich.

Apple schiebt die gehäuft auftretenden Anrufabbrüche beim neuen iPhone einem Medienbericht zufolge auf ein Bauteil des deutschen Chipherstellers Infineon.

Der Halbleiterkonzern Infineon ist im zweiten Quartal vor allem wegen erneuter Abschreibungen auf die Speicherchiptochter Qimonda in den roten Zahlen geblieben. Unter dem Strich blieb ein Fehlbetrag von 592 Mio. Euro. Im Kerngeschäft wurde hingegen einen Ergebniszuwachs erreicht. Qimonda meldete einen Fehlbetrag von 401 Mio. Euro.