Insiderhandel

Die Finanzaufsicht BaFin prüft einen möglichen Rechtsverstoß im Zusammenhang mit der vorzeitigen Ankündigung des Stellenabbaus beim Softwarekonzern SAP durch Baden-Württembergs Regierungschef Oettinger. Die Behörde prüft sowohl, ob ein Verstoß gegen die ad-hoc-Pflicht vorliegt als auch möglichen Insiderhandel.

Der wegen verbotener Insidergeschäfte vor dem Landgericht Hamburg angeklagte Vorstandschef des Telekommunikations- Unternehmens Freenet, Eckhard Spoerr, hat zu Prozessauftakt seine Unschuld beteuert.

Der scheidende Vorstandschef des Telekom-Unternehmens Freenet, Spoerr, muss sich vom kommenden Freitag an wegen des Verdachts verbotener Insidergeschäfte vor dem Landgericht Hamburg verantworten. Angeklagt ist auch Finanzvorstand Krieger. Freenet wies die Vorwürfe gegen beide Manager als haltlos zurück.

Wer wusste was? Bei dem schwer angeschlagenen Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate, HRE, hat es möglicherweise verbotene Insider-Geschäfte gegeben. Die Münchner Staatsanwaltschaft gehe seit Februar auch diesem Verdacht nach, bestätigte Oberstaatsanwalt Anton Winkler einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel".

Ein Ex-Mitarbeiter der Telekom hat mit Insiderinformationen an der Börse spekuliert und damit offenbar Millionen verdient. Die Bonner Staatsanwaltschaft ermittelt laut einem Pressebericht gegen den Mann und einen befreundeten Unternehmer. Sie sollen mit Optionsscheinen auf Telekom-Aktien mehr als 2,4 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet haben.

Der Chef des Mobilfunk- und Internetunternehmens Freenet, Eckhard Spoerr, muss sich wegen Verdachts illegaler Wertpapiergeschäfte vor Gericht verantworten. Die Vorwürfe sind unbegründet", betont Freenet.

Die Staatsanwaltschaft München führt nach eigenen Angaben ein Ermittlungsverfahren wegen Insiderhandels und Marktmanipulation gegen Verantwortliche der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK). Fahnder durchsuchen Geschäfts- und Privaträume von SdK-Verantwortlichen. Presseberichten zufolge stehen auch Mitarbeiter einer Privatbank unter Verdacht.

Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat ihre Ermittlungen wegen Insiderhandels mit Aktien des Maschinenbauers Gildemeister eingestellt. Der Verdacht auf Insiderhandel habe sich nicht bestätigt, sagte eine Sprecherin der Behörde.

Air-Berlin-Chef Joachim Hunold steht nach Angaben des Unternehmens nicht mehr unter dem Verdacht des Insiderhandels. Die Staatsanwaltschaft habe ihre Ermittlungen gegen Hunold nach mehr als einem Jahr mangels Tatverdachts eingestellt. Auch die Ermittlungen in der gleichen Sache gegen Aufsichtsratschef Zurnieden und drei weitere Manager seien eingestellt.

Dem Luftfahrtkonzern EADS droht im Zusammenhang mit angeblichen Insidergeschäften am Aktienmarkt jetzt auch Ungemach aus den USA. Nach einem Zeitungsbericht haben zwei Anwaltskanzleien Klage gegen EADS an einem New Yorker Bundesgericht eingereicht. Die Klagen erheben den Vorwurf des Insiderhandels und der Irreführung von Investoren.