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Twitter versinkt im Chaos: Fälschungen und Hass sprudeln aus der liebenswerten, wichtigen Plattform. Der Milliardär hat sich verzockt - und ein digitaler Raum zerfällt. Eine Kolumne von Hendrik Wieduwilt

Angesichts des Chaos um die Verifikations-Häkchen bei Twitter zeigt sich die amerikanische Verbraucherschutzbehörde alarmiert. Das Unternehmen hatte bei neuen Funktionen eigentlich Datensicherheit zugesichert. Zuständige Topmanager nehmen nun ihren Hut.

Elon Musks Twitter-Übernahme entwickelt sich zunehmend zum Debakel. Angesichts ausbleibender Werbeeinnahmen und hoher Schulden hält es der Tesla-Chef inzwischen für möglich, dass die Plattform im nächsten Jahr Insolvenz anmelden muss.

Für acht Dollar im Monat sollen Twitternutzer künftig das begehrte blaue Häkchen hinter ihrem Namen erhalten können. Nachdem Elon Musk sein neues Verifizierungssystem kurzerhand "beerdigt", taucht es doch wieder auf. Im Wirbel um den kleinen Haken stiften Promi-Fake-Profile zusätzlich Verwirrung.

Neben Elon Musk finanzieren weitere Personen den Twitter-Kauf. Mit dabei ist auch ein Prinz und Geschäftsmann aus Saudi-Arabien. Zwei US-Senatoren fordern bereits eine Überprüfung des Vorgangs, da Menschenrechtsaktivisten in Gefahr sein könnten. Nun zeigt sich auch US-Präsident Biden offen für die Untersuchung.

Die homophoben Aussagen von Khalid Salman gehen um die Welt und sorgen für Wut und Unverständnis. Der Ex-Nationalspieler hatte Schwulsein als "geistigen Schaden" bezeichnet. Nun meldet sich der 60-Jährige bei Twitter und versucht, die Dinge klarzustellen.