Japan

Sorge vor einer deutlichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums in Japan hält die Ölpreise unter Druck. Händler fürchten die Folgen des Erdbebens und des Tsunamis auf die Wirtschaft der drittgrößten Volkswirtschaft der Welt.

China will langsamer und nachhaltiger wachsen. Zum Abschluss seiner Jahrestagung gibt der Volkskongresses erwartungsgemäß grünes Licht für den neuen Fünf-Jahres-Plan. Nach der Katastrophe in Japan stellen sich auch in China Fragen zum massiven Ausbau der Kernenergie.

Mit einer Karikatur hat eine malaysische Zeitung ihre Leser gegen sich aufgebracht. Das Blatt hatte einen Tsunami gezeigt, vor dem der japanische Superheld Ultraman flüchtet.

Japans Notenbank versucht mit massiven Geldspritzen die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen des Jahrhundertbebens abzumildern. Um die Märkte zu stabilisieren, pumpen die Währungshüter die Rekordsumme in das Finanzsystem. Zudem kauft die Bank in großem Umfang Wertpapiere.

Die Japanische Regierung bestreitet, dass aus dem Unglücksreaktor große Mengen an Radioaktivität ausgetreten sind. Doch auf dem Weg in den Hilfseinsatz nach Japan bekommen die Soldaten auf einem US-Flugzeugträger offenbar radioaktive Strahlung ab.

Der durch nach dem schweren Erdbeben bedrohte Geldmarkt zwingt die japanische Notenbank zum Handeln. Sie unterstützt ihn mit einer Summe von umgerechnet 62 Milliarden Euro. Auch weitere geldpolitische Lockerung wird erwogen. Allerdings liegt der Leitzins in Japan bereits bei null Prozent.

In Japan überschlagen sich die Ereignisse: Nach weiteren schweren Nachbeben kommt es im Reaktor 3 des schon schwer beschädigten Atomkraftwerkes Fukushima 1 zu einer Explosion. Dabei werden mehrere Menschen verletzt. Für zwei weitere Anlagen gilt Atomalarm. Gut 500.000 Menschen sind auf der Flucht. Zahlreiche Länder fordern ihre Staatsbürger auf, Japan zu verlassen.

Auch nach der Katastrophe in Japan bleibt Kanzlerin Merkel dabei: Die deutschen Kernkraftwerke seien sicher, über eine Rücknahme der Laufzeitverlängerung will sie jetzt keine Diskussion. Dennoch berät sie in Kürze über die Sicherheitslage in Deutschland beraten. Ihr Umweltminister Röttgen sieht "die Welt verändert" und möchte "die Grundfrage" stellen: "Ist das beherrschbar?"

Mit dem schweren Atomunfall in Japan ist der Streit um den Atomausstieg heftig entbrannt. Merkel kündigt die Überprüfung aller deutschen AKW an. Warum, "wenn sie zuvor als die sichersten der Welt hervorgehoben und für rekordverdächtig lange Laufzeiten auserkoren wurden"? Das sät Misstrauen.

Bereits am Tag 2 nach dem großen Erdbeben legen Experten aus den USA eine erste grobe Schätzung der Gebäudeschäden vor. Mit ihren Zahlen liefern sie einen weiteren Hinweis auf das wahre Ausmaß der Katastrophe. Sicher ist bislang nur eins: Allein bei den Immobilien in Privatbesitz geht die Summe vernichteter Vermögenswerte mindestens in den zweistelligen Milliardenbereich.