Kundus

Bei einem überraschenden Besuch in Afghanistan kündigt Verteidigungsminister de Maizière an, die dortigen Sicherheitskräfte besser zu unterstützen. Er gibt sich "gedämpft optimistisch". Die Sicherheitslage sei besser, aber nicht stabil. Dies zeigt auch ein Anschlag auf einen ausländischen Konvois, bei dem fünf polnische ISAF-Soldaten sterben.

Mehr als zwei Jahre ist der Luftangriff von Kundus her, bei dem mehr als hundert Menschen sterben. Nun gehen Anwälte vor Gericht und fordern Schadensersatz für zwei Hinterbliebene der Opfer. Weitere Klagen sollen folgen.

Der Kundus-Untersuchungsausschuss übergibt seinen Abschlussbericht an den Bundestag. Die Schlussfolgerungen der Oppositionsfraktionen von SPD, Linke und Grünen unterscheiden sich deutlich von der Mehrheitsmeinung von Union und FDP. Anders als die Koalition sehen sie die handelnden Akteure in der Kundus-Affäre massiv belastet.

Bundespräsident Wulff besucht erstmals die deutschen Soldaten in der nordafghanischen Unruheprovinz Kundus. Zum Auftakt der Visite gedenkt er der deutschen Gefallenen. Zuvor stärkt Wulff im nordafghanischen Masar-i-Scharif den deutschen Soldaten und Polizisten demonstrativ den Rücken.

Das Bundesverteidigungsministerium ist nicht bereit, den Hinterbliebenen der Opfer des Bundeswehr-Bombardements von Kundus eine höhere Entschädigung zu zahlen. Die Anwälte der Angehörigen wollen das Ministerium nun verklagen. Sie fordern 23.000 Euro für jeden Toten und Schwerverletzten.

Bei zwei Anschlägen auf Bundeswehrpatrouillen in Afghanistan werden mehrere afghanische Polizisten verletzt, die deutschen Soldaten kommen mit dem Schrecken davon. Ein Verdächtiger wird festgenommen.

Die Bundesregierung hatte ihren früheren Verteidigungsminister Guttenberg (CSU) in Sachen Kundus-Affäre entlastet, jetzt legen SPD und Grüne ihre eigenen Bewertungen über den Bundeswehr-Luftangriff in Afghanistan vor. Nach Ansicht der Grünen war der Beschuss gegen das Völkerrecht. Die SPD bezichtigt Guttenberg indirekt der Lüge. Hier kommt der Autor hin

Wer war verantwortlich für die Opfer bei der Bombardierung der Tanklaster im afghanischen Kundus? Offenbar nicht Ex-Verteidigungsminister Guttenberg, wie der Untersuchungsausschuss der Bundesregierung nun feststellt. Damit folgt er treu der Darlegung ihres ehemaligen Vorzeige-Politikers. Die Opposition kritisiert den Bericht als "peinlich". Hier kommt der Autor hin

Drei Bundeswehrsoldaten in Afghanistan erleiden Brandverletzungen durch austretendes Kühlmittel in einem Marder-Schützenpanzer. Einer der Soldaten ist schwer verletzt und wird zur Behandlung nach Deutschland ausgeflogen.

Nur knapp entgeht der Kommandeur des deutschen Feldlagers Kundus, Oberst Sabrautzki, einem Bombenanschlag. Zwei Bundeswehrsoldaten werden leicht verletzt. Hinweise dafür, dass das Attentat gezielt dem Oberst galt, sieht die Bundeswehr derzeit nicht. Entwicklungshilfeminister Niebel führt derweil in Kabul Gespräche über die finanzielle Hilfe für Afghanistan.