Kurzarbeit

Über dem deutschen Konjunkturhimmel sind dunkle Wolken, für die Industrie sind die Aussichten nicht sehr rosig. Beim DIHK macht man sich bereits Gedanken - Hauptgeschäftsführer Wansleben nimmt das Wort Kurzarbeit in den Mund.

Lewis Hamilton fährt in Singapur vorneweg - zumindest im Training. Der Mercedes-Pilot landet vor Fernando Alonso im Ferrari. WM-Spitzenreiter Nico Rosberg begnügt sich unfreiwillig mit Rang 13. Sebastian Vettel wird unfreiwillig zum Kurzarbeiter.

Der deutsche Automarkt funktioniert, allerdings gibt es Probleme in Frankreich, Spanien und Italien. Der Autobauer Ford zieht für seinen Kölner Standort Konsequenzen. Das Unternehmen wird bei der Bundesagentur für Arbeit vorstellig.

Es trifft den deutschen Standort in Salzgitter und einen weiteren in Österreich. Der Lastwagen-Bauer MAN will Kurzarbeit für 4000 Beschäftigte beantragen. Grund dafür ist die geringe Auslastung - nach einem Auftragsboom Ende 2013.

Die Sanktionen angesichts der Ukraine-Krise treffen auch die deutschen Unternehmen. Bis zum Jahresende könnten die Ausfuhren nach Russland um bis zu einem Viertel sinken. Nachbar Tschechien prüft bereits Kurzarbeit.

• "Deutsche Wachstumraten werden gut" Merkel nimmt Ifo-Daten zur Kenntnis

Eine insgesamt gelungene Generalprobe verzeichnet WM-Mitfavorit Argentinien. Allerdings haben die Südamerikaner gegen Slowenien kein leichtes Spiel. Knappe Siege verzeichnen Kamerun (gegen Moldau) und Belgien (gegen Tunesien).

Viktoria Rebensburg eröffnet den alpinen Olympia-Winter mit Rang drei in Sölden. Im ersten Riesenslalom der Saison muss sich die 24-Jährige nur der Siegerin Lara Gut aus der Schweiz geschlagen geben. Maria Höfl-Riesch indes entscheidet sich für Kurzarbeit.

Um Deutschlands einzigen Tiefwasserhafen machen die großen Schiffe noch immer einen weiten Bogen. Die einstigen Prognosen erscheinen derzeit wie Utopien. Die Hoffnungen ruhen unter anderem auf der Containerreederei Maersk. Vorerst ist aber weiter Kurzarbeit angesagt.

Alles nur heiße Luft? Einem Medienbericht zufolge plant die Bahn wegen des schwächelnden Gütergeschäfts Kurzarbeit. Ein Bahnvertreter dementiert und sieht das Geschäft wieder im Aufschwung. Doch Bahnchef Grube klingt nicht ganz so optimistisch.

Angesichts rückläufiger Geschäfte im Güterverkehr schließt die Deutsche Bahn Kurzarbeit in diesem Bereich nicht aus. Sollte es dazu kommen, wäre diese Sparmaßnahme allerdings "regional und zeitlich eingeschränkt", sagt ein Bahn-Sprecher.