Liechtenstein

Wieder einmal müssen sich Finanzminister darüber einig werden, wie sie Steuerflucht verhindern oder zumindest, wie sie den Steuersündern besser auf die Schliche kommen können. Dazu treffen sich die Ressortchefs Deutschlands, Liechtensteins, Luxemburgs, Österreichs und der Schweiz auf Schloss Senningen in Luxemburg.

Die Reue mag zwar nicht von Herzen kommen, doch immerhin: Hunderte Steuersünder zeigen sich nach dem Diebstahl von Bankdaten inzwischen bei den Finanzämtern selbst an; fürchten sie doch eine CD mit geheimen Bankdaten, die die Steuerfahnder kaufen wollen. Anbieter der CD ist offenbar ein ehemaliger Mitarbeiter einer Firmengruppe mit Hauptsitz in Liechtenstein.

Eine frühere Tochtergesellschaft der Liechtensteiner Fürstenbank LGT muss einem deutschen Steuersünder 7,3 Millionen Euro Entschädigung zahlen. Der Grund: Hätte die LGT Treuhand ihn über den Datenklau informiert, hätte er sich selbst beim deutschen Fiskus anzeigen können.

Der Verleger Richard Gruner stirbt im Alter von 84 Jahren in Liechtenstein. Als Vorsitzender der Geschäftsführung hatte er großen Anteil am erfolgreichen Start von Gruner + Jahr. Bereits Ende der 1960er Jahre hatte Gruner seine Anteile am Verlag verkauft.

Die Regierung von Liechtenstein bietet Deutschland ein Abkommen zum Abzug von dort angelegtem Schwarzgeld an. "Wir möchten Deutschland dabei unterstützen, an seine Steuern zu kommen", so Regierungschef Klaus Tschütscher.

Der ehemalige Chef der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, hat kurz vor Fristablauf seine Millionenschuld aus dem Steuerprozess in der Liechtenstein-Affäre bezahlt.

In der Affäre um den unter Betrugsverdacht stehenden Hedgefonds K1 ist die amtierende Justiz- und Außenministerin von Liechtenstein ins Scheinwerferlicht geraten. Ein Regierungssprecher bestätigte, dass Aurelia Frick einige Monate lang für K1 gearbeitet hat.

Deutsche Steuersünder überziehen die liechtensteinische LGT Bank mit einer regelrechten Klagewelle. Bereits bis Ende Oktober werden mehrere Klagen beim Vaduzer Landgericht eingehen, kündigte der Konstanzer Rechtsanwalt Jürgen Wagner in der "Financial Times Deutschland" an.

Mit einem standesgemäßen 3:0 (3:0)-Sieg gegen Fußball-Zwerg Liechtenstein hat sich die russische Nationalmannschaft Tabellenführer Deutschland in der WM-Qualifikation an die Fersen geheftet.

Wie sich Fürst Hans Adam II. als Juden-Retter während der Nazi-Zeit darstellt stößt beim deutschen Zentralrat der Juden auf heftige Kritik: Der Fürst verhöhne die Überlebenden des Holocausts und solle besser in Pension gehen.