Liechtenstein

Das Fürstentum Liechtenstein geht im internationalen Steuerstreit in die Offensive: Die Regierung bietet interessierten Staaten Abkommen über die Zusammenarbeit bei Steuerbetrug und -hinterziehung an. Am Bankgeheimnis will sie aber festhalten.

Im Liechtensteiner Steuerskandal ist laut einem Zeitungsbericht ein Mitglied der Fürstenfamilie ins Visier der deutschen Ermittler geraten.

Fußball-Bundestrainer Joachim Löw hat nach dem enttäuschenden 0:1 im Testspiel gegen Norwegen eine intensive Analyse angekündigt. Mit Blick auf die Partien in der WM-Qualifikation gegen Liechtenstein und Wales werde man die Leistung genau unter die Lupe nehmen.

Im Prozess um die Erpressung der Liechtensteinischen Landesbank (LLB) hat das Rostocker Landgericht den Hauptangeklagten am Freitag zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren und drei Monaten verurteilt.

Als früherer Post-Vorstandschef erhält Klaus Zumwinkel ungeachtet seines unrühmlichen Abgangs eine jährliche Pension in Millionenhöhe. Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht der Deutschen Post hervor. Zumwinkel muss sich vom Donnerstag an in Bochum wegen Steuerbetrugs über eine Liechtensteiner Stiftung verantworten.

Auf einer aus Liechtenstein stammenden Liste mutmaßlicher Steuerhinterzieher finden sich nach Presseinformation viele Mittelständler und Freiberufler. Das Dokument mit den detaillierten Kontodaten von Kunden der Liechtensteinischen Landesbank führe Ärzte, Apotheker, Ingenieure, Juristen und Professoren auf. Auch ein Lokalpolitiker der Grünen sei dabei, heißt es.

Die anstehenden Prozesse um Steuerbetrug in Liechtenstein werden nach Ansicht von Bundesfinanzminister Steinbrück förderlich sein für die Steuermoral in Deutschland. "Die Verfahren werden den Bürgern, die steuerehrlich sind - und das ist die weitaus große Mehrheit in Deutschland - deutlich machen, dass nicht der Ehrliche der Dumme ist", sagte Steinbrück.

Die Liechtenstein-Ermittlerin und Anklägerin von Ex-Post-Chef Zumwinkel, Lichtinghagen, gibt auf. Die Juristin verlasse auf eigenen Wunsch den staatsanwaltschaftlichen Dienst, teilte das nordrhein-westfälische Justizministerium in Düsseldorf mit. Die Juristin werde stattdessen eine Aufgabe an einem Amtsgericht übernehmen.

Wenige Wochen nach Bekanntwerden der Justizpanne im Steuerverfahren gegen Ex-Postchef Zumwinkel soll die Chefanklägerin Lichtinghagen alle Zuständigkeiten verlieren. Sie ist in den sogenannten Liechtenstein-Verfahren unter Druck geraten, nachdem ein Teil der Anklage gegen Zumwinkel wegen Verjährung nicht zugelassen wurde.

Das Fürstentum Liechtenstein hat ein wegweisendes Steuerabkommen mit den USA unterzeichnet. Demnach können US-Behörden ab Anfang 2010 amerikanische Steuersünder auch in Liechtenstein verfolgen.